Malaika Mihambo: „Ich bin sehr optimistisch und freue mich auf die WM“.
Audi hat seine erfolgreiche Partnerschaft mit den Hahnenkamm-Rennen in Kitzbühel bis 2026 verlängert, hatte von daher viele bekannte Gesichter eingeladen. Darunter in diesem Jahr: Malaika Mihambo. Im Interview spricht die Olympiasiegerin, Welt- und Europameisterin im Weitsprung unter anderem über gewisse Besonderheiten des Hahnenkamm-Rennens sowie ihre sportlichen Ziele für die kommende Saison.
Wie haben Sie den Mythos „Streif“ wahrgenommen?
Malaika Mihambo: Ich kannte das Rennen zuvor nur aus dem Fernsehen. Aber ich wusste, dass es bei der „Streif“ extrem rasant zu geht und es für die Abfahrer auch sehr gefährlich werden kann. Das macht jedoch den Nervenkitzel des Rennens aus.
Haben Sie einen Bezug zum Skifahren?
Malaika Mihambo: Ich selbst fahre kein Ski, einmal hatte ich es ausprobiert … aber ich empfinde Skifahren auch für mich, mit Blick auf meinen Sport, einfach als viel zu gefährlich. Ich habe mich zuletzt ein wenig an das Langlaufen herangetastet, jedoch allein nur aus Trainingsgründen. Um fitter zu werden, nicht um rasante Abfahrten zu machen. Es geht für mich bei solchen sportlichen Aktivitäten immer darum, andere Trainingsreize zu setzen und dabei das Verletzungsrisiko gering zu halten.
In welcher Art hat Sie der alpine Sport beeindruckt?
Malaika Mihambo: Der alpine Sport, mit seinen Disziplinen, ist für mich etwas ganz besonderes, etwas ganz spannendes, weil es eine völlig andere Art der Anforderung an die Athletinnen und Athleten ist. Es fängt schon mit der mentalen Vorbereitung auf jedes Rennen an. Die Athletinnen und Athleten müssen sich die Strecken immer perfekt vorstellen können und vor allem, wie sie an welcher Stelle reagieren wollen. Diese Art der Vorbereitung gibt es im Weitsprung so nicht. Dazu kommt noch, ein Fehler im alpinen Bereich wird in der Regel härter bestraft als bei mir im Weitsprung.
Welche sportlichen Ziele verfolgen Sie?
Malaika Mihambo: Aktuell läuft die Hallensaison, ich bestreite aber immer eine eher kurze Hallensaison. Zudem auch mehr auf nationaler Ebene. Ob ich in Istanbul bei den Europameisterschaften teilnehme steht noch nicht fest. Und in der Freiluftsaison ist die Weltmeisterschaft der Höhepunkt. Hier will ich meine beste Leistung zeigen. Ich bin die amtierende Weltmeisterin und will meinen Titel zu verteidigen.
Ich freue mich auf die Herausforderung, versuche das Ziel aber locker zu nehmen. Ich glaube fest daran, dass Lockerheit wesentlich förderlicher für die Leistung ist, als wenn man zu verbissen an solche Ziele geht. Ich freue mich auf die WM.
Allein mit Blick auf die Weltmeisterschaft als Höhepunkt in diesem Jahr. Wie sind Sie bisher in diese Saison sportlich gestartet?
Malaika Mihambo: Ich bin sehr gut in die Saison 2023 gestartet, habe ein starkes Trainingslager absolviert. Wir haben gewisse Impulse gesetzt und wollen jetzt erst einmal die Hallensaison für weitere Feinheiten nutzen. Ich bin sehr optimistisch. (TX)
Foto: Malaika Mihambo Copyright Audi