Mads Pedersen: „Endlich habe ich meine Chance genutzt“.
Von wegen eine Übergangsetappe zum Durchatmen! Dafür war das Tempo mit 45,6 Stundenkilomtern im Mittel zu hoch und es passierte zu viel. Attacken sowie bissige Anstiege, noch nicht einmal für eine Wertung würdig befunden, Seitenwind und eine tempofeste Fluchtgruppe, die das Peloton bis zum Schluss deutlich auf Distanz hielt. So siegte Mad Pedersen vor Fred Wright und Hugo Houle. Mehr unter: www.letour.fr.
Mads, wie ist es, Etappensieger bei der Tour de France zu sein?
Mads Pedersen: Es ist absolut unglaublich. Endlich habe ich den Sieg bei der Tour de France, den Sieg, auf den ich gewartet habe!
Als ich zur Tour de France kam, wusste ich, dass ich gut in Form bin. Aber ich habe trotzdem meine Chancen in der ersten Woche nicht genutzt. Deswegen ist schön, dass ich heute für diesen Tag so belohnt werde.
Wir kamen mit einer Mannschaft allein für Etappensiege nach Frankreich. Es ist eine Erleichterung, dass wir nun diesen Erfolg feiern.
Was war für die heutige Etappe geplant?
Mads Pedersen: Der Plan war, wenn es mehr als vier Fahrer sind, sollte ich in der Fluchtgruppe mit dabei sein, denn wir waren uns nicht ganz so sicher, wie denn die anderen Teams den letzten Anstieg rund 45 Kilometer vor dem Ziel fahren würden. Und lange Zeit dachte ich, dass es ein Fehler ist, mit in der Fluchtgruppe zu sein, wenn wir nur so wenig Vorsprung haben. Zum Glück habe ich mich geirrt!
Wie hat sich das entscheidende Finale auf dem Rad dargestellt?
Mads Pedersen: Vor dem Ziel wollte ich nicht mit sechs Fahrern unterwegs sein, da es zu viele Fahrer gewesen wären, die ich hätte kontrollieren musste. Daher habe ich versucht zu attackieren, und glücklicherweise hat es funktioniert. Wir waren also nur noch drei Fahrer, was es für mich sehr viel einfacher machte, das Rennen zu kontrollieren. Und dann ging ich volles Risiko.
Fred, zufrieden mit dem zweiten Platz?
Fred Wright: Um Mads zu schlagen, hätte ich auf die letzte kleine Rampe abzielen müssen, aber um ganz ehrlich zu sein, hatte ich einfach nicht die Beine. Er hat mich überrascht, als er angegriffen hat. Ich dachte, es würde Jorgenson oder Küng sein, aber er war einfach stärker. Mads hat schon einige große Rennen gewonnen, aber ich war dabei. Ich hatte vor der Etappe gesagt, dass ich in die Fluchtgruppe will, und das war schon schwer. Aber ich werde es weiter in den Bergen versuchen.
Hugo, erst „Chris“ Froome und nun Du. Wie geht es Dir jetzt?
Hugo Houle: Ich bin wirklich richtig zufrieden mit der Art und Weise, wie ich heute gefahren bin. Das ist ein guter Schritt nach vorne und gibt mir noch mehr Motivation für die nächsten Etappen. Ich bin froh, dass ich im Finale an Pedersen dran bleiben und den dritten Platz einfahren konnte. Ich kann stolz auf dieses Ergebnis sein, so wie es „Chris“ am Vortag war. Das war mein bisher bestes Etappenrennen bei der Tour de France, und ich mache damit gleichzeitig einen guten Schritt in die richtige Richtung, um noch einen Etappensieg zu holen. (TX)