Léon Schäfer: „Die Auszeichnung spornt mich zusätzlich für Paris 2024 an“.
Zum Abschluss eines sportlich überaus beeindruckenden Jahres hatte der Deutsche Behindertensportverband seine Athletinnen und Athleten in Düsseldorf geehrt. Nach 333 Gold-, 38 Silber- sowie 40 Bronzemedaillen bei Welt- und Europameisterschaft mehr als verdient. Im Interview blickt Para-Leichtathlet Léon Schäfer unter anderem auf sein Jahr zurück und spricht über den Preis als „Para-Sportler des Jahres“!
Léon, „Para-Sportler des Jahres“. Welche Bedeutung hat so eine Ehrung?
Léon Schäfer: Diese Auszeichnung bedeutet mir sehr, sehr viel! Ich hatte es auch schon bei der Preisverleihung auf der Bühne erwähnt, neben dieser extrem starken Konkurrenz diese Auszeichnung zu erhalten, bedeutet mir richtig, richtig viel. Bei der Auswahl zu gewinnen, ist keine Selbstverständlichkeit. Ich bin richtig stolz!
Diese Auszeichnung zeigt mir deutlich, dass die Leute an mich glauben und hinter mir stehen. Von daher bedeutet mir diese Auszeichnung wirklich sehr viel!
Ist diese Ehrung auch noch einmal so etwas wie die Krönung dieses Jahres?
Léon Schäfer: Es ist sehr schön, dass diese Veranstaltung immer am Ende eines Jahres stattfindet, dadurch ist es immer ein Rückblick auf ein ganzes Jahr, auf eine sportliche Saison. Es bietet die Möglichkeit, noch einmal auf die ganzen Wettkämpfe zu blicken, die vielen tollen Momente in den verschiedenen Videos zu sehen und zu erleben … auch als mein Sprung noch einmal gezeigt wurde, konnte ich in diesen großartigen Moment noch einmal eintauchen. Das ist etwas ganz Besonderes!
Spielt solch eine Ehrung auch eine Rolle für die Paralympics in Paris?
Léon Schäfer: Natürlich bedeutet mir diese Auszeichnung auch schon mit Blick auf die Paralympics 2024 in Paris sehr, sehr viel. Es spornt mich noch einmal zusätzlich an, dran zu bleiben, das Training und die Vorbereitung nicht schleifen zu lassen, an mir zu arbeiten und noch mehr Gas zu geben. Ich will die Medaille holen.
Du startest aufgrund einer Oberschenkelamputation in der Klasse T42 und bist auf den Sprint, den Hoch- sowie den Weitsprung spezialisiert. 2023 bist Du in Paris Weltmeister im Weitsprung geworden. An gleicher Stelle finden im Jahr 2024 die Paralympics statt. Mit welchen Zielsetzungen fährst Du nach Paris?
Léon Schäfer: Das allerwichtigste ist, dass der Quotenplatz gesichert ist. Doch bis Paris ist es generell noch ein langer Weg, mit viel Training, Training und noch mehr Training. Und wie schon gesagt, ich werde dran bleiben und weiter sehr hart an mir arbeiten. Ich will mir in Paris den Traum einer Medaille bei den Paralympics erfüllen. Aber es geht nicht nur um Gold, Silber und Bronze, es geht ums Miteinander.
Und wie war die Gala in Düsseldorf? War der Rahmen angemessen?
Léon Schäfer: Ich fand die Gala des Deutschen Behindertensportverbands richtig schön. Ich muss gestehen, ich war schon länger nicht mehr dabei … ich glaube, vor drei Jahren war ich zum letzten Mal dabei. Umso schöner war es, wieder einmal mit dabei gewesen zu sein. Ich fand das gesamte Ambiente gelungen, die Laudatios zu hören war sehr schön und vor allem der gesamte Umgang untereinander hat mir gut gefallen. Mir hat die gesamte Veranstaltung in Düsseldorf einfach gefallen. (TX)