Leon Kratzer: „Unter der Woche so eine Stimmung zu haben ist unglaublich“.
Vor 5.620 Fans haben die Telekom Baskets Bonn das Nachholspiel gegen die MHP RIESEN Ludwigsburg in der easyCredit Basketball-Bundesliga mit 91:75gewonnen. Doch was nach einem leichten Sieg klingt, war harte Arbeit. Dies bestätigten danach alle bei „MagentaSport“. Durch diesen Sieg sind die Bonner seit 16 Spielen in Folge ungeschlagen. Topscorer der Partie: Nationalspieler Leon Kratzer mit 16 Punkten.
Leon, es war wieder ein richtig harter Kampf auf dem Parkett, auch wenn das Ergebnis eventuell etwas anderes suggeriert. Wie hast Du die Partie erlebt?
Leon Kratzer: Es war nicht einfach für uns. Wir haben ein bisschen gebraucht, um reinzukommen. Wir hatten auch ein schweres Spiel am Sonntag gegen Chemnitz, wo wir ziemlich gestruggled haben. Da haben wir uns am Ende aber durchgesetzt. Das war jetzt wieder der Fall. Wir mussten ein wenig leiden, am Ende haben wir uns aber wieder durchgesetzt und souverän gewonnen.
An einem Mittwochabend über 5.500 Fans in der Halle. Was für ein Faktor sind die Fans in solch engen Spielen, in einer solch engen Saison?
Leon Kratzer: Unsere Fans machen einen wirklich überragenden Job einfach. Unter der Woche so eine Stimmung zu haben ist unglaublich. Wir müssen so weiter, alle zusammen anpacken und dann ist weiterhin alles möglich.
Wie sehen die Statements der zwei Coaches zu diesem harten Kampf aus?
„Josh“ King: Herzlichen Glückwunsch an Bonn und Tuomas. Drei Viertel waren wir voll da. Wir haben es geschafft, die Fans aus dem Spiel zu nehmen und Bonn auf Trab zu halten. Am Ende des dritten Viertels haben wir die Zuweisungen vermasselt und haben „TJ“ Shortsin Fahrt kommen lassen. Die Fans waren dann im Spiel. Im vierten Viertel hat Bonn gezeigt, warum sie eine der besten Mannschaften in Europa sind. Hut ab! Im Großen und Ganzen bin ich stolz auf meine Jungs. Wir müssen in den Schlussvierteln besser spielen. Damit haben wir noch Probleme. Ich habe der Mannschaft in der Umkleidekabine eine Statistik mit auf den Weg gegeben, und das sind 20 Turnovers! In dieser Saison waren wir in der Offensive bislang ein ziemlich gutes Team, aber in letzter Zeit fällt es uns schwer, den Ball nicht zu verschenken. Das war heute unser größtes Problem. Wenn man gegen ein Team wie Bonn siegen will, darf man nicht 20 Mal den Ball so verlieren.
Tuomas Iisalo: Danke für die Glückwünsche und Gratulation an „Josh“. Er macht in Ludwigsburg einen hervorragenden Job in seinem ersten Jahr als Headcoach in der Bundesliga. Ludwigsburg spielt eine starke Saison und ist eines der Teams, gegen die es am schwierigsten zu spielen ist. Zu Beginn hatten wir großeProbleme mit den Dreierschützen, insbesondere mit Jacob Patrick, der drei von vier Dreiern gleich in der ersten Halbzeit getroffen hat. In der zweiten Halbzeit hatte ich das Gefühl, dass wir einen kleinen Run hätten starten können. Es gibt ein Zitat von Dean Smith: „Play hard, play smart, play together“ … wir haben nur Letzteres geschafft! Wir waren im Angriff nicht klug genug. Uns ist immer etwas Neues eingefallen, nur nicht Dinge, die wir trainiert haben. Wir hatten noch gutzehn Prozent mehr Kapazität für unsere Intensität in der Defense. Wenn wir alle drei Dinge umsetzen können wie am Ende des dritten und zu Beginn des vierten Viertels, sind wir eine sehr starke Mannschaft. Wir brauchen eine konstante Leistung … wir müssen während der Spiele viel lernen, da wir nur zwei Tage Vorbereitung auf ein Spiel haben. Das verlangt den Spielern viel ab, aber wenn sie auf höchstem Niveau spielen wollen, ist das die Norm. Ich bin zufrieden, wie wir heute und auch in Chemnitz während des Spiels unsere Leistung verbessert haben. Das ist ein starkesZeichen. (MagentaSport/TX)