Lena Oberdorf: „Der Preis wird einen Ehrenplatz in der Wohnung bekommen“.
„Frauenfußball, Männerfußball. Es ist ein Fußball“ … mit der Aussage hat Fußball-Nationalspielerin Lena Oberdorf den Preis für den Fußballspruch des Jahres 2022 gewonnen. In dem Interview spricht Fußball-Nationalspielerin Lena Oberdorf unter anderem über die Auszeichnung samt der Preisfigur MAX für den Fußballspruch des Jahres 2022 und die aktuelle Entwicklung des Fußballs der Frauen in Deutschland.
Freut man sich über einen Preis für einen Ausspruch?
Lena Oberdorf: Ich freue mich natürlich riesig. Ich glaube, es ist in diesem Fall auch für Volkswagen eine riesige Sache, dass der Preis endlich nach Hause gekommen ist. Ich glaube, bereits seit dem Jahr 2015 unterstützen sie diesen Preis, und endlich hat auch mal jemand vom VfL Wolfsburg den Preis gewonnen.
Ich freue mich auf jeden Fall riesig und der Preis wird auch einen Ehrenplatz bei mir in der Wohnung bekommen. Von daher … ja es ist echt super!
Hat der Spruch „Frauenfußball, Männerfußball. Es ist ein Fußball“ auch eine ganz persönliche Bedeutung?
Lena Oberdorf: Für mich persönlich hat der Spruch eine sehr große Bedeutung. Ich denke, gerade wenn man als Frau im Fußball tätig ist, trifft man immer wieder auf diese ganzen bekannten Vorurteile und Klischees … davon müssen wir weg. Dazu hat der Spruch einfach sehr gut gepasst. Genau dafür kämpfen wir täglich, für mehr Anerkennung und mehr Sichtbarkeit. Umso schöner ist es, das dieser Spruch dann auch gewonnen hat, denn es ist eine echt gute Message.
Wie müsste es mit dem Frauenfußball weitergehen?
Lena Oberdorf: Ich glaube, die generelle Anerkennung fehlt einfach noch. Wobei es aktuell besser wird, weil einfach viel mehr Menschen ins Stadion kommen. Beim Spiel VfL Wolfsburg gegen Bayern München hatten wir über 21.000 Zuschauerinnen und Zuschauer im Stadion … die Berichterstattung muss jedoch professionalisiert werden. In der Regel ist nur eine Kamera im Stadion und es macht einfach keinen Spaß, sich so ein Spiel im Fernsehen anzuschauen. Es sieht sehr amateurhaft aus … da müssen wir auf jeden Fall in der Zukunft dran bleiben. (Volkswagen AG/TX)
Foto: Volkswagen AG