Kevin Yebo: „Wir sind dankbar für diese Fans und diese Atmosphäre“.
Nach München und Ludwigsburg ist auch Bonn per Sweep ins Playoff-Halbfinale der easyCredit Basketball-Bundesliga eingezogen. Zum zweiten Mal in Folge stehen die Telekom Baskets Bonn nun im Halbfinale. Bei den NINERS Chemnitz gewann das Team von Coach Tuomas Iisalo mit 89:83. Die Fans in der Halle feierten trotzdem ihr Team, was auch alle Protagonisten danach bei „MagentaSport“ sehr gut fanden.
Kevin, per Sweep aus den Playoffs. Doch die Mannschaft hat sich gefühlt von Partie zu Partie gesteigert. Wie fühlt sich das Aus an?
Kevin Yebo: Um Bonn zu schlagen, muss einfach alles passen. Wir sollten jedoch nicht enttäuscht sein, jeder kann stolz auf sich sein.
Und die Halle feiert Euch immer noch!
Kevin Yebo: Die Fans haben uns die gesamte Saison über unterstützt, die gesamte Saison über getröstet … ich habe noch nie solche Fans in meiner Karriere erlebt. In meiner Karriere habe ich noch nie so etwas miterlebt, wir sind von daher alle richtig dankbar für diese Fans und diese Atmosphäre.
Wie sehen die Coaches diese letzte Partie der Serie?
Rodrigo Pastore: Ein riesiges Dankeschön an unsere Fans! Ihr Support war heute und die gesamte Saison über einfach unglaublich! Es ist extrem schwer gegen diese starke und von Tuomas Iisalo enorm gut gecoachte Bonner Mannschaft zu spielen. Wir wussten, dass wir ein Sechs gegen Fünf brauchen, um eine Chance zu haben und unsere Fans waren heute unser sechster Mann. Dazu haben mit Jonas Richter, Kevin Yebo, Dominic Lockhart und Nelson Weidemann gerade unsere deutschen Spieler heute richtig gut performt und leidenschaftlich gekämpft. So bekamen wir unsere Chancen, aber immer dann, wenn uns kleinere Fehler passierten, wurden wir von Bonn eiskalt bestraft. In der zweiten Hälfte konnten wir uns defensiv deutlich steigern, ehe die Baskets vor allem dank Sebastian Herrera wieder zweistellig weg waren. Mit viel Einsatz kamen wir zum Ende noch einmal heran, hatten bei unseren letzten Würfen aber nicht das nötige Glück. Dennoch bin ich sehr stolz auf alle, weil sie bis zum Ende kämpft haben und alles auf dem Court gelassen haben. Die Serie gegen Bonn war für uns enorm wertvoll. Wir wissen nun, wie man es in die Playoffs schafft, aber es braucht noch einiges mehr, um in der Meisterschaftsrunde Spiele zu gewinnen. Jene Lektionen können wir mitnehmen und auch mir als Coach wird die Serie gegen Bonn und Tuomas Iisalo weiterhelfen.
Tuomas Iisalo: Das war eine schwere Serie und wir haben sehr viel Respekt vor der Arbeit von Rodrigo Pastore sowie der gesamten Chemnitzer Organisation. Die NINERS konnten sich innerhalb von drei Jahren voll in der BBL etablieren, haben in ihrer Halle eine tolle Stimmung mit leidenschaftlichen Fans und sind eine neue Kraft auf dem Weg nach oben. Es macht nicht wirklich richtig viel Spaß, gegen Rodrigo zu coachen, weil er für jedes Spiel immer wieder neue Ideen hat, weshalb wir heute unseren Gameplan während der Partie ändern mussten. Am Ende hatten wir wohl etwas mehr Erfahrung, vor allem aus den vielen wichtigen Spielen dieser Saison … so waren wir in der Serie gegen Chemnitz von Anfang an hoch fokussiert und haben gerade in den ersten beiden Duellen unsere Dreier sehr gut getroffen. Hinzu kam die schwache Chemnitzer Wurfquote. Das hat sich heute dann etwas geändert und es wurde ein enges Match. Man spricht oft über Match-Ups und Taktiken, aber am Ende braucht es jemanden, der die Körbe macht. Deshalb bin ich stolz, dass es uns wieder gelungen ist, einen Weg zu finden, diese Partie für uns zu entscheiden. Nun haben wir eine Woche Zeit, uns auf die Serie gegen Ludwigsburg vorzubereiten und ich glaube, dass meine Jungs nach dem unglaublich engen Programm der letzten Wochen auch ein oder zwei freie Tage brauchen werden. (MagentaSport/TX)