Kevin Yebo: „Wir haben zu viele Fehler gemacht“.
Die Partie NINERS Chemnitz gegen Telekom Baskets Bonn war echte Werbung für die easyCredit Basketball-Bundesliga. Die Partie war bis eine Minute vor der Sirene völlig offen, am Ende siegte der Tabellenführer mit 81:79 in fremder Halle. Und „TJ“ Shorts war wieder der Faktor! „In solch knappen Spielen siehst du deinen wahren Charakter“, so der Guard bei „MagentaSport“. Bonn ist für die Playoffs qualifiziert.
Kevin, in letzter Minute gegen den Tabellenführer verloren. Trotzdem ein ganz starkes Spiel heute von Chemnitz. Wie fühlt man sich in so einem Moment?
Kevin Yebo: Das ist schwer zu beschreiben. Wir haben alles reingeworfen, haben 40 Minuten gut gespielt. Wenn es dann nicht zum Sieg reicht, ist es schmerzhaft und tut weh. Das gehört aber dazu.
Die ersten drei Drittel waren ausgeglichen, sogar mit einer kleinen Führung für Chemnitz. Was ist im letzten Viertel passiert?
Kevin Yebo: Wir haben zu viele Fehler gemacht. Gegen solche Gegner, Gegner die da oben stehen, wird das schnell bestraft. Es hat am Ende nicht gereicht.
Wie haben die beiden Coaches diese äußerst spannende Partie gesehen?
Rodrigo Pastore: Ich gratuliere Bonn zu diesem Sieg und vor allem Tuomas zu all dem, was er in den vergangenen Jahren in Bonn und zuvor in Crailsheim aufgebaut hat. Wir sind stolz, solch ein starkes Team wie Bonn in unserer Liga zu haben, das Deutschland auch international herausragend vertritt und ich wünschen den Baskets alles Gute für die Champions League.
Heute habe ich wieder ein NINERS-Team auf dem Feld gesehen, das klar unsere Identität gezeigt hat. Großartiger Kampf von der ersten bis zur letzten Sekunde … natürlich haben wir auch einige Fehler gemacht, gerade im Schlussabschnitt, aber die Jungs können hier mit erhobenem Haupt vom Feld gehen. Sie haben Charakter bewiesen und so möchten wir die nächsten Wochen weitermachen. Abschließend ein großes Dankeschön an unsere Fans für die Unterstützung. Ich hoffe, wir können es sehr bald mit Siegen zurückzahlen.
Tuomas Iisalo: Chemnitz hat super gespielt. Sie haben alles gegeben und hatten einen Blitzstart. Wir waren nicht einen, sondern zwei Schritte in der Verteidigung zu spät. Sie hatten einen klaren Plan, den sie sehr gut ausgeführt haben, und haben uns am Anfang vor große Probleme gestellt. Wir haben dann immer besser ins Spiel gefunden. Ich freue mich besonders über unsere Verteidigungs-Leistung im vierten Viertel, in dem Chemnitz nur neun Punkte erzielt hat. Natürlich spielen in einem so engen Spiel wie heute die Freiwürfe eine Rolle. Daher freue ich mich, dass wir trotz einer 50-prozentigen Freiwurfquote gewonnen haben. Das sagt viel über die Qualität unserer Mannschaft und die Leidenschaft sowie Einsatzbereitschaft unserer Spieler aus. Am Ende hatten wir mit „TJ“ Shorts ein Ass im Ärmel. Er war der Wahnsinn in den letzten Minuten und hat alles getroffen. Für jeden anderen Spieler wären dies sehr schwierige Würfe gewesen, aber für ihn war es business as usual. Außerdem möchte ich noch einmal betonen, wie begeistert ich von der Chemnitzer Spielweise bin. Nicht nur heute, bereits seit 2016 spielen die NINERS unter Rodrigo schönen Basketball und es ist immer eine Lehrstunde, gegen sie anzutreten, was uns aber sicherlich noch stärker für den Endspurt dieser Saison machen wird. (MagentaSport/TX)
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