Kevin Kunz: „Wir spielen das Derby, die Zuschauer werden da sein“.
2018 vom Timmendorfer Strand nach Bayreuth gewechselt, hat Kevin Kunz kürzlich sein auslaufendes Arbeitspapier bei den Bayreuth Tigers um die kommende Saison verlängert. Der Angreifer wird damit auch 2022/23 das Bayreuther Trikot tragen und setzt in den Playdowns damit ein Zeichen. In der intensiven Derby-Serie gegen die Selber Wölfe ist es bisher ein offener Schlagabtausch. Auch heute um 19:30 Uhr?
Kevin, war es für Dich klar, dass Du in Bayreuth bleibst?
Kevin Kunz: Es war letztendlich sehr unproblematisch. Ich hatte einige sehr gute Gespräche mit Matthias Wendel. Zudem weiß ich nach einigen Jahren, die ich bereits hier bin, was ich in Bayreuth und an den Tigers habe. Deshalb ging es dann sehr schnell, dass wir uns einig geworden sind.
Mit dem Knorpelschaden, den Du erlitten hattest, war schnell ein langfristiger Ausfall klar. Wie bist Du damit umgegangen und kamen vielleicht Gedanken auf, dass die Karriere vorbei sein könnte?
Kevin Kunz: Nach der ersten Operation wurde mir mitgeteilt, dass die Genesung lange, bis zu einem Jahr dauern würde. Für mich war ein Karriereende aber niemals Thema. Natürlich wird man auch im eigenen Umfeld angesprochen und konfrontiert, aber ich wollte schnell wieder angreifen und mich zurückarbeiten.
Wie ist die Reha dann im gesamten Verlaufen für Dich?
Kevin Kunz: Zu Anfang war ich hier in Bayreuth, später dann in Weißwasser. In der Regel war ich drei Mal die Woche zu intensiven Physiotherapie-Einheiten. Zudem macht man zusätzlich auch selbst noch etwas, natürlich immer in enger Absprache mit den Ärzten und mit den Physiotherapeuten.
Zur Vorbereitung ging es nach Bayreuth?
Kevin Kunz: Nachdem ich im Sommer viel und intensiv gearbeitet hatte, aber kein, ich sage mal, klassisches Vorbereitungsprogramm machen konnte. Alles war aufs Knie ausgerichtet. Muskeln mussten aufgebaut werden … für den Kopf war es schon eine große Herausforderung, da man ja ständig konfrontiert wird.
Du bist in einer Zeit zurückgekommen, wo es nicht so gut fürs Team gelaufen ist. Ist es in einer solchen Situation doppelt schwer?
Kevin Kunz: Ich war von Anfang an bei der Mannschaft, habe alles mitbekommen. Und natürlich wäre es schöner und einfacher gewesen, wenn es zu dem Zeitpunkt gut gelaufen wäre, aber für mich ganz persönlich hat die einfach nur meine Freude, wieder spielen zu können, schon überwogen.
Die Playdowns gegen den Erzrivalen aus Selb laufen. Wie geht man so etwas an und wie sehen die Gedanken dazu aus?
Kevin Kunz: Es war klar, dass es eine sehr intensive Serie werden wird, natürlich ist das alles mit einem gewissen Druck verbunden. Keinem ist entgangen, dass in Selb ein gewisser Aufwärtstrend zu verzeichnen ist. Trotzdem können wir, so denke ich, zuversichtlich und ohne den Gegner zu unterschätzen reingehen.
Aber trotz Playdowns die schönste Zeit des Jahres?
Kevin Kunz: Ja, schon. Wir spielen das Derby, die Zuschauer werden da sein und eine gute und große Rolle spielen. Wir gehen alle mit großer Vorfreude in die Serie und werden diese sofort auch mit 100 Prozent angehen! (Bayreuth Tigers/TX)
Foto: Copyright Bayreuth Tigers
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