Karl Geiger: „Es war nicht der Druck, die Schanze hat mir den Zahn gezogen“.
Die Olympischen Winterspiele 2022 in Peking laufen und Team Deutschland hat die erste Bronze-Medaille gewonnen, im Skispringen. In der einstigen Paradedisziplin der Deutschen kommt bei dieser Olympiade nicht die richtige Thermik auf. Für Karl Geiger trotzdem kein Grund die Flügel hängen zu lassen, immerhin Bronze bei den Olympischen Spielen. Dementsprechend verlief auch die offizielle Pressekonferenz.
Es läuft nicht ganz rund, hilft die Erfahrung von 2018?
Karl Geiger: In PyeongChang war die Situation eine komplett andere, ich war dort als vierter oder sogar fünfter Mann nur dabei. Ich musste mich vor jedem Weltcup in internen Ausscheidungen erst einmal durchsetzen. Diese Spiele sind mir weiterhin sehr präsent im Kopf, dort ist für mich eine Tür aufgegangen. PyeongChang 2018 ist für meine Fortschritte in den letzten Jahren sehr wichtig gewesen.
Ist der äußere Druck zu hoch?
Karl Geiger: Tatsächlich hat es damit nichts zu tun!
Das macht es doch so frustrierend. Ich bin entspannt und gut gelaunt angekommen, ich habe mich schnell eingelebt, die Zimmer und viele andere Sachen haben direkt gepasst, alles sehr gemütlich … dann lief es beim ersten Training schon nicht mehr. Beim ersten Training gibt es keinen äußeren Druck.
Es war nicht der Druck, die Schanze hat mir irgendwie den Zahn gezogen, mit allem was dazu gehört. Ich bin hier nicht klar gekommen.
Ist beim Teamspringen trotzdem etwas noch möglich?
Karl Geiger: Ich glaube, die Ambitionen dürfen wieder steigen. Unser Vertrauen ist in den vergangenen Tagen enorm gestiegen. Wir haben uns jeden Tag kompakt als Mannschaft entwickelt, in die richtige Richtung entwickelt. Die vier von uns, die dann an den Start gehen werden, werden auf jeden Fall alles geben. (DSM/TX)
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