Julius Beucher: „Eine wunderbare Kehrtwende“.
Die Paralympischen Winterspiele von Peking finden doch ohne die Athletinnen und Athleten aus Russland sowie Belarus statt. Damit machte das IPC keine 24 Stunden nach der umstrittenen Entscheidung zur Zulassung der Sportlerinnen und Sportler unter neutraler Flagge die Rolle rückwärts. Aber zuvor mussten mehrere Athletinnen und Athleten mit Boykott drohen. DSB-Präsident Friedhelm Julius Beucher dazu …
Wie erklären Sie sich diese Rolle rückwärts?
Julius Beucher: Eine wunderbare Kehrtwende. Es ist eine unwahrscheinliche Last von uns, von den Athletinnen und Athleten, aber auch von den meisten Verbänden genommen worden. Wir konnten die gestrige Entscheidung nicht verstehen!
Wir wollten auch nicht verstehen, dass ukrainische Athletinnen und Athleten die um ihre Familien in der Heimat bangen zeitgleich mit Athletinnen und Athleten aus den Ländern, die die Ukraine überfallen, im friedlichen Wettkampf stehen sollen!
Die Umkehr der Entscheidung ist ein Sieg der Verbandsdemokratie, es ist ein Sieg der geschlossenen Basis … es wurde im letzten Moment die Notbremse gezogen. Es wird uns natürlich noch nachhängen … die revidierte Entscheidung spiegelt aber die große Mehrheit wieder. Nach der Verkündung habe ich hier Menschen gesehen, die sich weinend in den Armen lagen. Hier hat die Demokratie noch gesiegt!
Haben Sie diese Umkehr erwartet?
Julius Beucher: Früh wurde ich informiert, dass das IPC noch einmal spricht … ich freue mich zumindest in diesem Punkt für die ukrainischen Athletinnen und Athleten!
War die Sicherheitslage in Peking gefährdet?
Julius Beucher: Das ist mir schlichtweg egal! Entscheidend ist, was am Ende dabei entschieden wurde, der Wunsch der Mehrheit. Die teilnehmenden Nationen wollten ohne russische und belarussische Athletinnen und Athleten diese Paralympischen Winterspiele von Peking durchführen und ganz genau das findet nun statt. (DSM/TX)
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