Julian Alaphilippe: „Ich habe alles auf der Straße gelassen“.
Julian Alaphilippe hat das „Regenbogentrikot“ erfolgreich verteidigt und ist damit der erste Franzose in der Geschichte, der zwei WM-Titel hintereinander gewonnen hat. Mit einer sehr mutigen Entscheidung und absolut beeindruckenden Leistung hat sich Julian Alaphilippe in die dicken Geschichtsbücher des Straßenradsports eingetragen und sich damit weitere zwölf Monate im legendären „Regenbogentrikot“ gesichert.
Julian, weiterhin Weltmeister?
Julian Alaphilippe: Ich kann das noch gar nicht alles richtig realisieren. Eigentlich sollte das ja meine letzte Woche im „Regenbogentrikot“ sein. Darauf war ich mental eingestellt. Dass ich nun dieses wundervolle Trikot noch ein Jahr tragen kann, das macht mich sprachlos.
Dieses Trikot zu verteidigen, macht mich sehr, sehr emotional. Ich war absolut bereit für unsere Mannschaft zu arbeiten, weil eine starke Mannschaft mit einer ganz tollen Stimmung haben. Doch als sich die Chance ergab, musste ich sie auch nutzen, ich bin absolut überwältigt.
Die Zuschauer waren toll … natürlich waren sie für ihre Landsleute im Feld, in der Spitzengruppe. Ich kann das auch verstehen. Es war trotzdem unglaublich die vielen fröhlichen und positiven Leute an der Strecke zu sehen. Sie waren fair, haben mich immer toll unterstützt.
Wie sah der generelle Plan vor dem Rennen aus?
Julian Alaphilippe: Der Plan war, auf den letzten Kilometern zu kontern, aber ich witterte eine Chance und fuhr nach Instinkt. Sobald sich eine Lücke auftat, habe ich alles gegeben, um an der Spitze zu bleiben. Die belgischen Fans sagten mir auf der letzten Runde, ich solle langsamer fahren, das hat mich nur noch mehr motiviert, noch härter zu fahren. Aber noch einmal: Ich verstehe dies und sie waren sehr fair.
Ich habe alles auf der Straße gelassen, und dabei habe ich immer an meinen Sohn Nino gedacht. Noch mal die Weltmeisterschaft zu gewinnen ist einfach unglaublich.
Wie war das vergangene Jahr?
Julian Alaphilippe: Es war ein sehr spezielles Jahr im „Regenbogentrikot“ für mich. Eigentlich wollte ich mich auf andere Rennen konzentrieren, aber wir hatten hier ein starkes Team und viel Motivation für die WM. Daher habe ich hart an mir gearbeitet, um in Topform zu sein. (TX)
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