Julian Alaphilippe: „Der Sieg ist ganz besonders für mich“.
Die Tour de France 2021 ist turbulent gestartet. Zwischen Brest und Landerneau kam es zu zwei Massenstürzen im Feld, am Ende setzte sich Julian Alaphilippe mit einer beherzten Attacke am Anstieg von La Fosse aux Loups. Der erste Franzose seit Christophe Moreau im Jahr 2001 und erst der dritte Weltmeister, welcher die Eröffnungsetappe gewinnen konnte. Weitere Details gibt es unter www.letour.fr.
Julian, Du hast die Auftaktetappe bei der Tour de France 2021 gewonnen. Was war heute der Schlüssel zum Erfolg?
Julian Alaphilippe: Erst einmal muss ich mich bei meinem Team bedanken, ohne sie hätte ich heute keine Möglichkeit gehabt. Wir wollten hart und aggressiv fahren, ich habe meine Kollegen den ganzen Tagaufgefordert, ebenso hart zu fahren. Alle haben an mich geglaubt. Wir wussten, es würde allen im Feld wehtun, aber nur so konnten wir die Sprinter aus dem Rennen nehmen. Ich selbst bin gefahren, als gäbe es morgen keine weitere Etappe mehr.
Im Finale, am La Fosse aux Loups, wollte ich meine Kontrahenten herausfordern, indem wir früh das Tempo hochhielten und daraus attackiert haben. Als ich gesehen habe, dass die Lücke aufging, habe ich alles gegeben bis zur Ziellinie. Das war ein weiter Weg, aber so feiert man schöne Siege. Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, der Sieg ist ganz besonders für mich.
Heute gab es auch zwei unschöne Szenen. Wie hast Du diese Situation heute wahrgenommen?
Julian Alaphilippe: In den ersten Massensturz des heutigen Tages waren wir auch verwickelt, aber nicht so davon betroffen wie anderer. Wir sind gut zurückgekommen und ich selbst hatte wohl die wenigsten Probleme zu anderen Fahrern.
Darum konnte ich am letzten Anstieg das absolute Maximum geben. Ich habe voll in die Pedale getreten, ich war am Anschlag. Und dann ein Wow-Gefühl!
Kannst Du dieses Gefühl beschreiben?
Julian Alaphilippe: Es ist jedes Mal eine so starke Emotion, so ein starkes Gefühl, ich kann es gar nicht richtig beschreiben.
Trotz dieser Leiden, trotz dieser Schmerzen ist es direkt im Ziel ein starkes positives Gefühl. Ich kann diese Emotion leider wirklich nicht beschreiben … in Wort fassen. Es ist ein ganz besonderer Sieg heute.
Und das Trikot …
Julian Alaphilippe: Eigentlich ist es schon super das Trikot des Weltmeisters bei einer Tour de France zu tragen, aber als Ersatz gibt es kein besseres Trikot. Gelb steht mir doch? Nein, ein besseres Trikot hätte ich nicht haben können.
Philippe, was folgt die nächsten Tage?
Julian Alaphilippe: Der Sieg ist gut für das Team, die Kollegen und für mich. Er gibt uns und mir Selbstvertrauen, motiviert mich für die ersten Tage definitiv zusätzlich. Ich will das Trikot verteidigen. Die morgige Etappe hat eine ähnliche Charakteristik und könnte mir also erneut sehr gut liegen. (TX)
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