Juan Sebastian Molano: „Ich bin sehr gerührt … ich muss es noch verarbeiten“.
Juan Sebastian Molano hat in Madrid einen Überraschungssieg errungen. Auf der letzten Etappe der Vuelta a España 2022 hat sich der 27-jährige Kolumbianer gegen Mads Pedersen und den eigentlichen Sprinter seines Teams, Pascal Ackermann, durchgesetzt. Remco Evenepoel kam komplett unbeschadet durch die Etappe und gewann die Vuelta a España 2022. Weitere Informationen unter: www.lavuelta.es.
Juan, kannst Du diesen Sieg in Madrid schon fassen?
Juan Sebastian Molano: Die Wahrheit ist, dass ich immer noch irgendwie dabei bin, es zu verarbeiten.
Du bist der Anfahrer von Pascal Ackermann. Wie kam es zum Wechsel?
Juan Sebastian Molano: Ich wusste, dass ich einen guten Job für „Ackie“ machen muss, ich hatte heute sehr gute Beine und er auch. Am Ende habe ich 300 Meter vor dem Ziel losgelegt, wie ich es normalerweise sonst auch mache. Das Team hat einen perfekten Job gemacht. Ich schaute nach links und sah Pedersen kommen, und ich dachte nicht daran, aufzuhören. Ich bin sehr glücklich und dem Team sehr dankbar. Ich möchte den Sieg meiner Mutter widmen, ich liebe sie so sehr, meinen Brüdern, meiner ganzen Familie. Ich bin sehr gerührt.
So ein Glück kann man sich gar nicht vorstellen. Ich denke an alles, was ich getan habe, um hier her zu gelangen, an all die Anstrengungen, die wir als Sportler, Profis und Menschen unternehmen, wenn wir unsere Familien zu Hause lassen, um weit weg zu gehen. Ich bin äußerst glücklich und dankbar!
Remco, wie fühlt man sich nun als der Gesamtsieger?
Remco Evenepoel: Jetzt ist es wirklich richtig amtlich! Schon gestern waren meine Emotionen ziemlich hoch. Wir waren eigentlich schon durch, aber wir mussten das Rennen noch sicher und gut zu Ende bringen. Ich denke, das ist uns alles perfekt gelungen. Wir haben so viel wie möglich genossen, und jetzt können wir es richtig genießen. In Madrid hatte ich gar nicht viel Zeit zum Nachdenken, denn dort war die Strecke sehr technisch. Es wurde von Runde zu Runde nervöser. Ich bin froh, dass wir hier überlebt haben. Das ist Geschichte für das Team, für mein Land sowie für mich selbst. Ich denke, wir können wirklich stolz auf das sein, was wir in den letzten Wochen geleistet haben. (TX)