Jonas Vingegaard: „Ich kann kaum in Worte fassen, was heute passiert ist“.
Der Mann mit dem berühmten Hammer hat knapp fünf Kilometer vor dem Gipfel des Col de Granon in Person von Jonas Vingegaard bei Tadej Pogačar zugeschlagen. Der 25-jährige Däne attackierte wieder einmal und diesmal konnte der 23-jährige Slowene nicht mehr kontern. Etappensieg und „gelbes Trikot“ für Jonas Vingegaard. Auf den Plätzen: Nairo Quintana und Romain Bardet . Mehr unter: www.letour.fr.
Jonas, kannst Du den Sieg und das „gelbe Trikot“ schon fassen?
Jonas Vingegaard: Das ist wirklich unfassbar! Ich kann kaum in Worte fassen, was heute passiert ist. Davon habe ich geträumt. Eine Etappe bei der Tour de France, dazu das „gelbe Trikot“, das ist unglaublich!
Jumbo-Visma sah heute extrem stark aus …
Jonas Vingegaard: Wir hatten direkt vom Start weg einen Plan für heute, aber das konnte jeder sehen. Wir wollten das Rennen superschwer machen, wir dachten, es würde für mich und Primoz laufen. Ich habe so eine Menge Zeit herausgeholt, das hätte ich niemals ohne meine Teamkollegen geschafft. Sie waren unglaublich!
Wann wusstest Du, dass Du Tadej Pogačar bezwingen kannst?
Jonas Vingegaard: Als ich attackiert habe, hatte ich so ein Gefühl, dass Pogačar einbrechen würde. Über den Galibier war er sehr stark. Ich war mir nicht sicher, ob er Vollgas fuhr oder nicht. Dann dachte ich mir, wenn ich nicht alles reinhaue, werde ich niemals gewinnen. Natürlich ist ein zweiter Platz schön, aber den hatte ich auch im letzten Jahr … dieses Mal wollte ich den Sieg. Ich habe es geschafft, habe das „gelbe Trikot“ … und kämpfe nun bis Paris.
Nairo, wie zufrieden bist Du mit der Etappe?
Nairo Quintana: Ich bin glücklich, mir fallen keine besseren Worte ein. Wir haben in den letzten Tagen immer wieder gesagt, dass wir einen Schritt nach dem anderen machen und vorsichtig bleiben müssen, während wir jede sich bietende Gelegenheit nutzen. Heute habe ich mir gesagt, dass ich es versuchen muss. Ich bin allein mein Tempo gefahren, und wir haben in der Gesamtwertung ein paar Sekunden sogar auf unsere Gegner gutgemacht. Wir haben das Podium im Visier, wir werden arbeiten und geduldig sein. Morgen werden wir aber einen weiteren großen Tag haben.
Romain, Du hast den zweiten Platz in der Gesamtwertung erobert. Wie war der heutige Tag aus Deiner Sicht? Was hat den Ausschlag gegeben?
Romain Bardet: Es war ein wirklich harter Tag. Wir hatten nicht erwartet, dass es am Col de Télégraphe so hart werden würde, aber ich war immer noch bei Chris und er hat einen super guten Job gemacht, mich wieder nach vorne gebracht. Danach ging es nur noch um die Beine und ich bin mit dem Tag sehr zufrieden. Morgen wird es wohl ein weiterer großer Kampf werden. (TX)