Jonas Vingegaard: „Dieser Sieg ist für meine beiden Mädels in der Heimat“.
Beim Showdown in den Pyrenäen brannten die Fahrer in der Hitze des Tages an allen Ecken und Enden ein Feuerwerk ab. Allen voran Wout van Aert im „grünen Trikot“ sowie Tadej Pogačar im „weißen Trikot“ und Jonas Vingegaard im „gelben Trikot“. Die beiden Führenden in der Gesamtwertung lieferten sich wieder knallharte Duelle, mit großem Sportsgeist und viel Respekt. Mehr gibt es unter: www.letour.fr.
Jonas, hattest Du mit dem Etappensieg gerechnet?
Jonas Vingegaard: Heute Morgen habe ich zu meiner Freundin und meiner Tochter gesagt, dass ich für sie gewinnen will. Das habe ich getan. Ich bin unglaublich froh und stolz. Dieser Sieg ist für meine beiden Mädels in der Heimat.
Ist die Vorentscheidung endgültig gefallen?
Jonas Vingegaard: Es war ein ganz schweres Rennen. Jetzt kommen noch zwei schwere Etappen, ehe wir dann Paris erreichen. Wir müssen konzentriert bleiben und weiterhin von Tag zu Tag schaue.
Wie hast Du die entscheidenden Momente erlebt?
Jonas Vingegaard: Tadej hat irgendwie die Kurve verpasst und kam auf ein Stück Schotter. Er hat noch versucht auszusteuern, aber dann rutschte das Rad unter ihm weg. Ich habe dann auf ihn gewartet. Ich muss jedoch allen meinen Teamkollegen für heute danken. Wout hat am Ende Tadej noch abgehängt, Sepp war unglaublich, einfach alle, auch Tiesj, Christophe, Nathan … ohne sie hätte ich das heute nicht geschafft. Aber ich will noch nicht über den Toursieg sprechen.
Tadej, wie war dieser Tag heute für Dich?
Tadej Pogačar: Ich war nach meinem Sturz schnell zurück auf dem Rad. Ein paar Abschürfungen, ich bin auf den Hintern gefallen. Aber ich konnte ohne Probleme weiterfahren. Ich dachte, ich wäre schon durch die Kurve, aber dann wurde ich ein bisschen überrascht … ich bin okay!
Jumbo war heute so stark. Ich habe es versucht, ich bin „All In“ gegangen. Als ich gestürzt bin, habe ich ein bisschen Motivation für den letzten Anstieg verloren. Aber ich habe nicht aufgegeben, bin an meine Grenzen gegangen. Ich bin trotzdem stolz. Und der beste Fahrer hat gewonnen!
Wout, Du warst entscheidend im heutigen Kampf!
Wout van Aert: Ich bin vor allen Dingen stolz auf das, was die Mannschaft heute geleistet hat, und dass ich etwas dazu beitragen konnte. Als ich gehört habe, dass Tadej zurückfällt, habe ich alles gegeben, was noch in mir steckte. Danach konnte Jonas alleine in die letzten Kilometer gehen. Wir wollten angreifen, denn gestern hat uns UAE signalisiert, dass wir konzentriert bleiben müssen. (TX)