Jonas Boldt: „Die oberste Priorität ist die sportliche Perspektive“.
Nach der unglücklichen Niederlage im Nord-Derby gegen den SV Werder Bremen stellte sich HSV-Vorstand Jonas Boldt den medialen Fragen in einer Presserunde direkt am Trainingsgelände. Dabei gab der Vorstand bereits einen Ausblick auf die anstehende Partie im Viertelfinale des DFB-Pokals gegen den Karlsruher SC, einen direkten Konkurrenten um den Aufstieg, schaute aber auch auf Bremen zurück.
Im Derby gegen Werder gab es aus Sicht des HSV strittige Entscheidung, für außenstehende Personen war es ein richtig gutes Fußballspiel mit zwei völlig unterschiedlichen Halbzeiten. Muss man nach so einer zweiten Halbzeit den Einsatz in der ersten Halbzeit ein wenig bemängeln?
Jonas Boldt: Vielleicht, dass wir unser Spiel nicht durchziehen konnten. Das hängt aber auch damit zusammen, dass wir gegen eine Mannschaft aufgespielt haben, die von den letzten neun Partien acht gewonnen hat samt einem Unentschieden. Die es richtig gut gemacht hat, wie sie die Räume zugestellt hat. Dominanz habe ich nicht gesehen, dafür eine wirklich clevere Bremer Mannschaft … die darauf gewartet hat, dass wir die Bälle verlieren oder sie die Bälle abfangen können, um gute Konter zu spielen, was ihnen auch gelungen ist. Aber es spielt einem auch in die Karten wenn man nach zehn Minuten führt, das haben sie sehr gut gemacht.
In der zweiten Halbzeit haben wir dann auch durch die Wechsel einen ganz neuen Schwung entfacht … wir haben Druck gemacht, haben unser Spiel aufgezogen … Bremen hat tief gestanden und wir hatten dann ein paar gute Chancen. Zum Ende war es richtig, richtig spannend … schade, dass wir am Ende nicht belohnt wurden. Ich denke, ein Unentschieden wäre mehr als verdient gewesen!
Fanden Sie den Jubel der Bremer nach dem Sieg zu übertrieben?
Jonas Boldt: Jede Mannschaft freut sich nach einem Sieg über den Hamburger SV. Wir haben in Bremen mit 2:0 gewonnen und haben uns auch darüber richtig gefreut, wie man es einfach macht über solche Siege mit Zuschauern in einem Derby.
Ich fand es nicht außergewöhnlich … und dass die Bremer es ist der Konstellation richtig feiern, ist doch schön und gehört auch dazu. Fußball ist doch Emotion!
Im DFB-Pokal geht es nun gegen den Karlsruher SC, eine Mannschaft aus der 2. Liga. Welchen Stellenwert hat das Spiel für Sie?
Jonas Boldt: Die oberste Priorität ist die sportliche Perspektive … dass wir wieder vor 25.000 Zuschauern spielen dürfen, die uns auch wieder nach vorne pushen, ist schön … es geht in erster Linie um die sportliche Perspektive.
Diese Pokalabende haben wir uns rein sportlich alle verdient! (TX)
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