Johannes Thiemann: „Die Emotionen sind hoch … aber der Traum lebt noch“.
Deutschland verpasst den Einzug ins EM-Finale nach einem 91:96 gegen Spanien, das in der zweiten Halbzeit die deutsche Dominanz durchbrach. Der Weltmeister leistete sich kaum Fehler, spielt am Sonntagabend im Finale nun gegen Frankeich. Deutschland kann am Sonntag, live und kostenlos bei „MagentaSport“ ab 16.45 Uhr, noch Bronze gewinnen. Vor dem EM-Turnier war eine Medaille das große Ziel.
Johannes, kannst Du die Niederlage schon in Worte fassen?
Johannes Thiemann: Es ist schwierig zu sagen … die Emotionen sind hoch. Ich glaube, wir haben immer wieder Wege in das Spiel zurückgefunden. Wir haben das aber auch zugelassen und hinten raus hat es einfach nicht gereicht. Wir hätten viele Sachen besser machen können. Die sind aber auch ein wirklich sehr gutes Team. Die spielen sehr gut als Einheit zusammen. Sie haben ähnlich Stärken, was uns auf dem Court auch ausmacht. Schade, dass es nicht gereicht hat.
Coach Herbert, man war auf Augenhöhe mit den Spaniern, hat teilweise sogar geführt. Wo war der Knackpunkt?
Gordon Herbert: Die ersten Minuten des dritten Viertels waren sehr hart. Da sind wir aber gut zurückgekommen. Das letzte Viertel hat uns aber sehr wehgetan. Wir hatten Probleme mit dem „Pick and Roll“ und Brown. Wir haben es auch versucht, aber es hat nicht so gut geklappt. Sie sind ein sehr gutes Team, haben hart gespielt. Ein großes Lob an Spanien!
Dennis, Du hast nicht nur mit Deinen 30 Punkten das Team geführt, Du warst wieder der Leader. Wie sehr schmerzt Dich die Niederlage?
Dennis Schröder: Wir waren bei plus acht. Das hätten wir auf jeden Fall gewinnen können. Wir haben uns im letzten Viertel um die Position gebracht, dass wir hätten das Ding nach Hause bringen können. Wir müssen aber auch Credits geben an die Spanier. Die sind sehr tough gewesen und haben sehr gut gespielt … ich glaube, wir hatten im vierten Viertel auch physischer sein können. Aber wir hatten das Ziel eine Medaille zu gewinnen und das Ziel können wir noch erreichen.
Franz, waren die Spanier zu gut?
Franz Wagner: Die Spanier machen einen sehr guten Job, immer wieder etwas anderes in der Defensive. Da ist es ein recht schwer, in den Rhythmus zu kommen. Ihr „Pick and Roll“ und Brown haben wir dann nicht richtig verteidigen können, das ganze Spiel eigentlich. Jedes Spiel, das man verliert, tut weh. So ist das im Sport, das gehört dazu. Wir hatten Spaß. Wir haben jedoch noch ein Spiel und hoffentlich können wir das gewinnen.
Die gute Nachricht ist aber Johannes, am Sonntag geht es immer noch um eine Medaille. Das ausgerufene Ziel vor der EuroBasket …
Johannes Thiemann: Das war unser Ziel … heute tut es aber richtig weh, dass wir nicht das Finale erreicht haben. Der Traum von der Medaille lebt noch und auch am Sonntag werden wir wieder alles geben. Der Traum lebt noch! (MagentaSport/TX)