Johannes Floors: „Ich bin einfach nur noch super glücklich“.
Prothesensprinter Johannes Floors hat sich in Tokio seinen großen Traum vom Sieg bei den Paralympischen Spielen erfüllt. Der 26-jährige Bissendorfer holte sich auf seiner Paradestrecke, den 400 Metern, in 45,85 Sekunden sein erstes Einzelgold, nach der Bronze-Medaille über 100 Meter seine insgesamt zweite Medaille in Japan. Im Interview erzählt Johannes Floors über den Druck, weil der Favorit auf Gold.
Johannes, wie fühlst Du Dich mit Gold um den Hals?
Johannes Floors: Es ist immer noch ein ganz unbeschreiblicher Moment, ich kann es immer noch nicht in Worte fassen. Nach dem Lauf mussten alle Emotionen raus … ich glaube, wie man sich danach verhält, kann man gar nicht planen oder steuern … es ist einfach nur noch emotionale Handlung.
Ich bin einfach nur noch super glücklich, es waren lange Jahre mit harter Arbeiten, mit vielen Ups and Downs, alles dazwischen … ich habe jetzt gemerkt, alles was ich investiert habe, hat sich gelohnt. Darüber bin ich glücklich und auf Gold bin ich stolz.
Wie ging Dir nach dem Rennen durch den Kopf?
Johannes Floors: Ich glaube, es ist alles emotional, auch die Handlung. Ich habe in dem Moment gedacht, ich muss die Bahn, auf der ich gelaufen bin, noch einmal für mich spüren. Diesen Moment kanalisieren, mir dieses emotionale noch einmal durch den Kopf gehen lassen. Diese Ruhe genießen.
Wie viel Druck ist mit dem Gold von Dir abgefallen?
Johannes Floors: Natürlich gab es Druck, aber der Fokus war gegeben. Ich habe mich in einem absoluten Tunnel befunden, das hatte ich schon lange nicht mehr so, es war einfach nur ein gutes Gefühl. Es ist enorm viel Druck, wenn man ehrlich ist …
Sieger bei den Paralympischen Spielen zu werden nimmt einem keiner mehr. Ich bin stolz darauf und jetzt muss die Ruhe einkehren.
Das nächste Ziel steht bereits fest, den Angriff auf Paris 2024 langsam vorbereiten!
Wie geht es für Dich in der Folge denn weiter?
Johannes Floors: Jetzt wird erst einmal angestoßen hier, mit dem engen Team und viele aus Leverkusen und Umgebung sind ja auch hier. Am Sonntag geht dann der Flieger zurück nach Deutschland und ich denke, dort erwartet uns dann ein kleiner Empfang und dann geht zurück in meine Heimat. (DBS/TX)
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