Johanna Holzmann und Viktoria Rebensburg: „Der Kurs macht richtig Spaß“.
An diesem Wochenende findet das Red Bull Bankx 2023 am Nebelhorn in Oberstdorf statt. Ein innovativer Parallel-Kurs wartet auf alle Amateurinnen und Amateure. Ein Kurs mit Elementen aus Skicross, Banked Slalom und anderen alpinen Disziplinen vereinen sich in einem einzigartigen Kurs. Die Vorläuferinnen sind Olympiasiegerin Viktoria Rebensburg und Telemark-Weltmeisterin Johanna Holzmann auf dem Kurs.
Sie waren beziehungsweise sind in Ihren Disziplinen absolute Weltklasse. Was ging Ihnen durch den Kopf, als Sie den Parallel-Kurs zum Red Bull Bankx das erste Mal live gesehen haben?
Johanna Holzmann: Als ich den Kurs das erste Mal gesehen habe, habe ich viele Elemente aus meinen beiden Sportarten Telemark und Skicross entdeckt, von daher hat mir der Kurs natürlich direkt gefallen.
Viktoria Rebensburg: Im allerersten Moment habe ich mir gedacht, dass das eine Herausforderung ist, weil es weniger mit den alpinen Disziplinen zu tun hat, sondern von der Charakteristik eher dem Skicross ähnelt. Doch ein sehr großes Kompliment an das Team, das den Kurs entwickelt und umgesetzt hat, man kann sich recht gut und schnell auf den Kurs einstellen. Man hat richtig viel Spaß!
Das Red Bull Bankx am Nebelhorn in Oberstdorf richtet sich an Amateurinnen und Amateure. Wie würden Sie, als alpine Profis, den Schwierigkeitsgrad des gesamten Kurses beschreiben?
Johanna Holzmann: Der Kurs hat schon einen gewissen Schwierigkeitsgrad, nicht durchgängig, aber gewisse Abschnitte haben es schon in sich. Die Starterinnen und Starter müssen schon geübt sein und auch eine gewisse Portion an Mut mitbringen. Ich finde den Kurs richtig gut gelungen.
Viktoria Rebensburg: Man muss sich definitiv richtig sicher auf den Skiern fühlen und gewisse Erfahrungen mit Elementen sind auch von Vorteil.
Über ein gewisses Level auf Skiern sollte man verfügen, damit es für alle sicher ist und auch richtig viel Spaß bringt. Und die Strecke bringt Spaß!
Der Kurs vereint Elemente aus Skicross, Banked Slalom und anderen alpinen Schneesportdisziplinen. Doch welche der vorhandenen Elemente könnten im Rennen der Knackpunkt sein?
Johanna Holzmann: Gleich der Start ist ein Knackpunkt. Es ist von Vorteil, wenn man perfekt los kommt, weil man dann gleich die Nase vorne hat und so direkt den Druck auf die Kontrahentin oder den Kontrahenten aufbaut. Und wenn sich dann der Kurs trennt, muss man dran bleiben. Man muss bis ins Ziel immer kämpfen. Denn in so einem Rennen kann alles passieren.
Es ist eine ganz spezielle Situation, wenn man direkt gegen eine Kontrahentin oder einen Kontrahent fährt. Auch darauf sollte man sich bei solch einem Event immer im Vorfeld schon einstellen. Ein weiterer Knackpunkt ist also neben dem Kurs, auch die mentale Seite. Es ist etwas Spezielles.
Viktoria Rebensburg: Die Knackpunkte sind für mich keine einzelnen Stellen, es ist der komplette Kurs. Man muss von oben bis unten mit Köpfchen fahren. Man sollte eine Taktik für alle Passagen haben. Das macht es spannend. (TX)
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