„Joe“ Enochs: „Den Jungs ist es wichtig, gut und erfolgreich zu spielen“.
Am vergangenen Spieltag gab „Joe“ Enochs seinen Einstand als Cheftrainer bei Jahn Regensburg. Mit 5:1 ging dieses Heimspiel gegen den Hamburger SV deutlich verloren. Trotzdem hat der Verein noch eine Minimalchance auf die Relegation. Bei Eintracht Braunschweig, die auch noch nicht gerettet sind, muss also ein Sieg her. Trotz der Lage blieb der neue Cheftrainer auf der offiziellen PK absolut optimistisch.
Herr Enochs, wie groß ist die Enttäuschung nach dem misslungen Einstand?
„Joe“ Enochs: Natürlich ist die Enttäuschung sehr groß gewesen. Mir war bewusst, dass es wirklich so ausgehen kann, wenn man keine Topleistung gegen solch einen Gegner aufbringt. Wir hatten im Grunde gute Voraussetzungen: Ein ausverkauftes Stadion und großen Support. Trotzdem sind wir nicht ansLeistungslimit gekommen. Das war enttäuschend. Die Mannschaft war ebenso enttäuscht. Unsere Aufgabe ist es aber nach vorne zu blicken. Mögliche Folgen von der Partie sind, dass wir drei Punkte in Braunschweig holen können. Dafür müssen wir uns aber ganz anders präsentieren. Das ist unsere Aufgabe im Trainerteam.
Wie ordnen Sie Eintracht Braunschweig aktuell ein?
„Joe“ Enochs: Michael Schiele macht dort eine herausragende Arbeit. Er hat die Mannschaft stabilisiert und ein enges Spiel gegen Sandhausen gewonnen. Von den letzten fünf Heimspielen haben sie drei gewonnen. Ihr Trumpf im Abstiegskampf. Dazu haben sie einen sehr wichtigen Auswärtspunkt in Fürth geholt. Mir persönlich ist aufgefallen, dass sie sehr wenig Ballbesitz haben. Aber, wenn sie dann aus der tiefstehenden Abwehr schnell nach vorne spielen, haben sie bisher schon sieben Kontertore erzielen können. Sie sind dort, in den Kontersituationen, sehr gefährlich. Pherai und Ujah sind Ausnahmespieler für mich, beide sind an 28 von 40 Toren beteiligt. Sie schießen sehr oft außerhalb des Strafraumes. Dazu ist es eine robuste Mannschaft … gerade ihre Fünferkette steht gegen den Ball tiefer und versucht das Zentrum zuzumachen.
Wie wollen Sie die Mannschaft für die letzten beiden Spiele noch motivieren?
„Joe“ Enochs: Wir haben viele Gespräche geführt. Jetzt geht es darum einfach wieder Fußball zu spielen. Die Jungs haben oft genug bewiesen, dass sie Fußball spielen können. Wer nicht motiviert ist, wenn er auswärts vor mehr als 20.000 Fans spielen darf, dem kann ich auch nicht helfen. Ich glaube, dass der Endspielcharakter allein motiviert. Trotz dessen gebe ich kleine Impulse, aber am Ende sind die Spieler motiviert. Man hat in der Enttäuschung nach dem HSV-Spiel gesehen, dass es den Jungs sehr wichtig ist, gut und erfolgreich zu spielen. (Jahn Regensburg/TX)
Foto: Jahn Regensburg