Jesús Ramírez: „Ihr Konzept und ihr Trainer sind top in Europa“.
Die Telekom Baskets Bonn haben bei dem 89:78-Sieg über die abstiegsbedrohten Basketball Löwen Braunschweig ihr 16. Spiel in Serie in der easyCreditBasketball-Bundesliga gewonnen. Damit bleibt das Team von Coach Tuomas Iisalo weiterhin Tabellenführer. Doch das Spiel war enger als es klingt. Das Team von Coach Jesús Ramírez setzte die Bonner mächtig unter Druck, vor allem unter den beiden Körben.
Coach Ramírez, auch wenn man am Ende verloren hat, so war es doch eine Partie über sehr lange Zeit auf Augenhöhe und Ihre Team hat zeitweise richtig Druck auf den Tabellenführer ausgeübt. Am Ende hat man sich nicht belohnt?
Jonas Stettmer: Herzlichen Glückwunsch an Bonn und Tuomas Iisalo, das war am Ende wohlverdient. Ich weiß nicht, wie sehr wir sie unter Druck gesetzt haben, aber wir haben versucht, Viertel für Viertel zu kämpfen, um dieses Spiel zu gewinnen.
In welchen Situationen hat der Kampf zum Sieg nicht ausgereicht?
Jesús Ramírez: Im zweiten Viertel haben wir aufgrund ihrer Offensivrebounds ein wenig an Schwung verloren. Das tat weh und hat ihnen zweite Chancen ermöglicht. Dann haben wir Fehler gemacht, die wir im Laufe der Saison immer wieder gemacht haben. Defensiv habe ich Einsatz und Engagement gesehen. Es ist sehr schwer, ein Team wie Bonn zu stoppen. Offensiv haben wir viele Entscheidungen getroffen, die nicht in unsere Richtung gegangen sind. Wir sind dabei uns zu verbessern, unsere Position in der Liga zu sichern und diese Saison stark zu beenden. Wir haben noch zwei sehr wichtige Spiele vor uns, wenn wir sie gewinnen wollen, müssen wir unsere Entscheidungsfindung verbessern und die kleinen Fehler abstellen, die wir gemacht haben. Bonn ist eine großartige Mannschaft. Ihr Konzept und ihr Trainer sind top in Europa, sie haben auf alles eine Antwort. Ich wünsche ihnen viel Glück!
Coach Iisalo, hatten Sie mit so guten Braunschweigern eigentlich gerechnet?
Tuomas Iisalo: Vielen Dank für die Glückwünsche. Ich bin seit zwei Jahren großer Fan vom Braunschweiger Basketball, wie sie spielen und kämpfen. Mit einemsolch jungen Kader ist es insbesondere zu Saisonbeginn schwer. Aber sie haben mit ein paar Verstärkungen einen Weg gefunden, um etwas ausgeglichener zu werden. Von den Statistiken her spielen sie mittlerweile auf Playoff-Niveau. In der ersten Halbzeit hatte ich das Gefühl, dass wir immer einen Schritt zu langsam in der Defense waren. Das hat für Braunschweig viele Paint-Touches ermöglicht und zudem für Rotation in unserer Defense gesorgt. Wenn man ständig rotiert, ist es richtig schwer die großen Spieler vom Korb zu halten. Das ist eine der großen Stärken von Braunschweig. Sie forcieren viele Ballverluste durch ihre Aktivität in der Defense. In den letzten Spielen waren sie das beste Team bei den Offensivrebounds nach uns. Sie haben dazu den Willen, physisch spielende Athleten und ein klares Konzept. Das hat uns Probleme bereitet. In der zweiten Halbzeit haben wir viel besser verteidigt … ich bin zufrieden, dass wir immer einen Weg finden, das Spiel zu gewinnen. Heute war es im dritten Viertel unsere „Bully Aufstellung“ gegen die Braunschweiger Guards. Wir haben sie attackiert und sind oft an die Freiwurflinie gekommen. Im vierten Viertel war der Weg zum Sieg unsere Verteidigung und die sehr starken Aktionen von „TJ“ Shorts. Es ist wichtig, die schweren Spiele zu gewinnen. Denn die geben das Selbstvertrauen! (TX)