Jesus Herrada: „Ich bin nur glücklich“.
Im Ziel weinte Jesus Herrada hemmungslos! Doch diese Tränen der Freude waren schwer verdient. Nach knapp 190 Kilometern, in einem brutalen Tempo, setzte sich der 32-jährige Spanier in einem willensstarken Sprint gegen Samuele Battistella und Fred Wright durch. Zuvor hatte die Fluchtgruppe aber das heranstürmende Peloton als Gruppe auf Distanz gehalten. Alle weiteren Nachrichten unter: www.lavuelta.es.
Jesus, wie fühlt sich dieser Etappensieg an?
Jesus Herrada: Das ist absolut verrückt!
Auf den letzten gut drei Kilometern wurde deutlich, der Abstand zum Peloton würde ausreichen. Auf dem letzten Kilometer musste ich äußerst geduldig agieren und den Hinterrädern in der Gruppe nur folgen. Ich wusste, dass es in der Gruppe schnelle Männer gab, aber ich vertraute auf meinen Sprint. Wir kämpften bis zur Ziellinie und ich habe es geschafft. Es ist sehr wichtig!
Wie hat sich die Flucht heute gestaltet?
Jesus Herrada: Es war schwierig, eine große Lücke zu schaffen. Wir mussten am Anstieg hart fahren. Wir haben sehr gut zusammengearbeitet, und es ging darum, bis zum Schluss alles zu geben. Wir wussten aber, dass das Finale und der Wind zu unseren Gunsten ausfallen könnte. Nach dem Sieg von Marc holt sich Spanien den zweiten Etappensieg bei dieser Vuelta a España. Ich bin nur glücklich!
Morgen wird es schwierig, wir werden diesen Sieg trotzdem genießen.
Remco, Du bist der allererste Träger des „roten Trikots“ der bei dieser Vuelta a España das Trikot verteidigen konnte. Versuchst Du das Trikot nun über die ganze Rundfahrt erfolgreich zu verteidigen?
Remco Evenepoel: Es war das perfekte Szenario für uns, dass zwei Teams das Rennen kontrollieren wollten und wir nichts tun mussten, so dass jeder versuchen konnte, sich von dem gestrigen Rennen zu erholen. Am Ende geht es allen gut, wir hatten die Kontrolle und waren entspannt. Natürlich ist es schade für die Teams, die in der Spitze gearbeitet haben, dass wir die Ausreißer nicht mehr einholen konnten, aber vorne war eine wirklich gute Gruppe.
Ich habe einen schönen Vorsprung, deshalb wäre ich natürlich auch froh, wenn ich diesen Vorsprung auf den restlichen Etappen weiterhin halten könnte, aber wenn sich eine Gelegenheit ergibt, werde ich sie natürlich nicht verstreichen lassen. Es ist ein dreiwöchiges Rennen, und wenn ich noch mit einem Vorsprung zum Zeitfahren komme, ist das besser als ein Rückstand. (TX)