Jessica von Bredow-Werndl: „Wir haben eine riesige Chance auf Gold, klar“.
Die deutschen Dressurreiterinnen haben, nicht wirklich ganz überraschend, bei den Olympischen Sommerspielen in Tokio im Grand Prix das Mannschaftsfinale erreicht. Die Dressurreiterinnen qualifizierten sich über Platz 1. Jessica von Bredow-Werndl reitet außerdem in der Grand Prix Kür um die Goldmedaille. Im Interview spricht die Dressurreiterin über den vergangenen Wettkampf und die Hoffnungen auf Gold.
Wie glücklich sind Sie mit Ihrer Leistung im Grand Prix?
Jessica von Bredow-Werndl: Sehr, sehr glücklich. Es war super. Einen besseren Einstieg hätte ich mir nicht wünschen können … mir gibt es auch mehr Sicherheit, weil wir wirklich beide in der Form sind, nach der es sich im Training angefühlt hat.
Wie haben Sie Ihren Grand Prix erlebt?
Jessica von Bredow-Werndl: Also … man merkt, dass alles richtig gut war, erst am Ende nach dem letzten Gruß.
Das schwieriger ist, oder das fatale ist, wenn man schon dabei darüber nachdenkt, weil dann auch schon eigentlich der erste Fehler passiert. Es ist mir aber gelungen, ich habe nicht nachgedacht … erst auf der letzten Mittellinie, als ich kurz vor dem Halten war, hatte ich schon ein Grinsen im Gesicht und habe mich einfach gefreut, dass es eine saubere und energievolle, leichte Runde war. Darum geht es auch …
Die Bundestrainerin meinte, es war der beste Grand Prix den sie bisher von Dalera und Ihnen gesehen hat. Sehen Sie es genauso?
Jessica von Bredow-Werndl: Ja! Ich glaube auf der Deutschen Meisterschaft hatte ich schon einen ähnlich guten Grand Prix. Dies hier, auf solch einem Championat zu wiederholen, ist natürlich super!
Der Weg zu Gold ist folglich geebnet?
Jessica von Bredow-Werndl: Wir haben eine riesige Chance auf Gold, klar. Aber es muss trotzdem erst einmal alles klappen. Wir müssen alle gesund bleiben und wir müssen alle heile durchgekommen. Ich war total aufgeregt, als die anderen beiden geritten sind … wir haben keine Streichergebnis, dadurch ist alles viel spannender und es muss viel sicherer funktionieren, dass es bis Ende spannend bleib en wird.
Wie optimistisch sind Sie dadurch auch für Ihr Einzel?
Jessica von Bredow-Werndl: Ich bin Optimist! Eine Optimistin von Grund auf. Ich wünsche mir, es noch einmal so auf das Parkett zu bringen mit Dalera … ich glaube, dass dies möglich ist. Ich konzentriere mich einfach immer wieder auf die nächste Lektion, versuche bei mir zu sein, im Hier und Jetzt … meine beste Leistung gebe ich ohnehin und mehr geht nicht.
Mit Isabell Werth kommt im Einzel eine Konkurrentin um Gold aus der eigenen Mannschaft. Wie gehen Sie damit um?
Jessica von Bredow-Werndl: Step by Step … erst einmal geht es ums Team. Hier brauchen wir uns alle, In der Einzelwertung wünsche ich meinen Kolleginnen, dass es richtig gut für sie läuft und wir rufen ohnehin unsere beste Leistung ab, es soll fair sein und am Ende soll die oder der beste Reiter ganz oben auf dem Treppchen sein. Ich konzentriere mich ohnehin nur auf die Leistung, nicht auf das Ergebnis. (DSM/TX)
Foto: Jessica von Bredow-Werndl Copyright DOSB-2
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