Jens Keller: „Wir haben viel Leidenschaft reingebracht und gefightet“.
Neue Besen kehren scheinbar wirklich gut! Zu Wochenbeginn hat Jens Keller das Traineramt beim SV Sandhausen übernommen, bereits am Samstag feiern Verein und Mannschaft ein 2:1-Auswärtssieg bei Borussia Dortmund II. „Der Sieg war auch für den Ex-Trainer“, so Rouwen Hennings bei „MagentaSport“. Beide Vereine sind nun Tabellennachbarn in der 3. Liga, in der oberen Tabellenhälfte mit 19 Punkten.
Herr Keller, nach drei Jahren sind Sie zurück auf der Trainerbank. Ein 2:1-Sieg bei Borussia Dortmund II. Wie bewerten Sie den Auswärtssieg?
Jens Keller: Ich habe die Leidenschaft gesehen, die Jungs wollten diesen Sieg! Wir haben drei Punkte geholt … das ist entscheidend. Wenn wir das dritte Tor machen, wird es am Ende der Partie einfacher.
Wo muss sich die Mannschaft in der Zukunft steigern?
Jens Keller: Fußballerisch ist das ganze Spiel definitiv noch ausbaubar. Wir haben viel Leidenschaft reingebracht und gefightet. Wir müssen aber daran arbeiten, dass wir in Zukunft wesentlich ruhiger Fußball spielen.
Herr Zimmermann, 1:2 gegen den SV Sandhausen. Eine Mannschaft, die nicht gerade vor Selbstvertrauen strotzt und dazu einen neuen Trainer auf der Bank hat. Können Sie sich diese Heimniederlage irgendwie erklären?
Jan Zimmermann: Wir verursachen einen dummen Elfmeter und Ecke. Heute hat man gesehen, dass wir eine U23 sind.
Rouwen, Du hast schon einiges im Fußball erlebt. Ist es wirklich so einfach; man tauscht den Trainer aus und schon gewinnt man?
Rouwen Hennings: In den letzten Wochen war es sehr ärgerlich, dass wir so viele Punkte haben liegen lassen, die wir eigentlich verdient hätten. Deshalb war es heute wichtig, den Vorsprung über die Zeit zu bringen und diesen Sieg zu holen … auch, wenn wir viele Chancen liegen lassen. Wir konnten gegen eine technisch versierte Mannschaft jedoch leidenschaftlich verteidigen.
Herr Imhof, Sie haben als Sportdirektor zu Beginn der Woche die Geschicke der Mannschaft in die Hände von Jens Keller gelegt. Ein Trainer, der seit drei Jahren nicht mehr im professionellen Bereich aktiv war. Dazu sind Sie mit dem Trainer freundschaftlich verbunden. War das ein „Buddy“-Deal?
Matthias Imhof: Das war kein „Buddy“-Deal. „Buddy“-Deals gibt es im Fußball nicht. Ich kenne Jens seit 30 Jahren. Er hilft uns als Trainer mit seiner Erfahrung … es war ein verdienter Sieg! Wir haben uns durch den Rückstand nicht aus der Bahn werfen lassen und Charakter gezeigt. Am Ende haben wir es verpasst, die Entscheidung zu erzwingen. Die drei Punkte zählen. (MagentaSport/TX)
Foto: Jens Keller Copyright MagentaSport