Jens Härtel: „Angst haben wir nicht vor St. Pauli, Respekt schon“.
Der Aufsteiger Hansa Rostock spielte am heutigen Sonntag beim Spitzenreiter der 2. Liga, dem FC St. Pauli. Ein Duell, das in beiden Fanlagern prestigeträchtig ist. Jens Härtel, Trainer von Hansa Rostock, äußert sich in der offiziellen Presserunde über den bevorstehenden Kontrahenten aus der Hansestadt sowie den generellen Stellenwert der Partie für die lautstarken Anhänger des Vereins von der Ostsee.
Herr Härtel, was für Stärken haben Sie bei St. Pauli ausgemacht?
Jens Härtel: Überrascht bin ich nicht wirklich, denn St. Pauli hat schon ein sehr gute Rückrunde gespielt und da mehrfach sehr gute Leistungen gezeigt. Sie haben aktuell einen Lauf. Gefühlt jeden den Timo Schulte zurzeit bringt trifft auch gleich. Es ist eine fußballerisch sehr gute Mannschaft, die mit der Raute im Mittelfeld oftmals versucht, durch das Zentrum zu spielen. Und die Offensive ist in einer super Form, gerade Guido Burgstaller macht die Dinger rein, da sind sie sehr stark. Aber auch in der Defensive sind sie … glaube ich, die einzige Mannschaft, die noch überhaupt kein Standartgegentor bekommen haben. Auch sie haben Schwächen, welche man zwar finden muss, aber ich hoffe, dass uns das am Sonntag gelingt!
Sie haben die gefährliche Offensive von St. Pauli angesprochen. Mit welchen Maßnahmen wollen Sie sie stoppen?
Jens Härtel: Die Schwierigkeit ist das es drei Mann sind, daher ist Manndeckung eigentlich keine Option, dazu bewegen sie sich sehr viel, oftmals in gegenläufigen Bewegungen. Daher ist eine reine Manndeckung sehr, sehr schwierig. Wir werden sie im Verbund auffangen, müssen aber sehr aufmerksam sein. Wir müssen sie auch ein stückweit stressen. Wenn wir mit Ball da sind und es rechtzeitig schaffen in die Zweikämpfe zu kommen und verhindern das sie ins Tempo kommen, dadurch das wir eine gute Tiefensicherung haben, wird es auch für St. Pauli nicht mehr ganz so einfach. Angst haben wir nicht vor St. Pauli, Respekt schon!
Die Partie ist etwas ganz besonders für den FC Hansa Rostock, gerade für die Region und die Fans. Wie vermitteln Sie das der Mannschaft?
Jens Härtel: Es ist für mich das erste Spiel, es ist im eigentlichen Sinne kein Derby. Es hat halt Geschichte und ist einzigartig … das sich zwei Fanlager nicht so mögen, hat natürlich auch Auswirkungen für die Arbeit auf dem Platz. Daher sind wir in der Pflicht alles zu geben, das ist jedoch ohnehin eine Hansa-Tugend. Es wird der extra Schritt nötig sein, auch wenn wir alleine, ohne Fans, hinfahren müssten! (Hansa.TV/LB)
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