Jenny Wolf: „Für mich persönlich schließt sich ein Kreis“.
Noch bis zum 24. Juni findet in Berlin das größte inklusive Sportevent Deutschlands statt: Die Special Olympics Nationalen Spiele Berlin 2022. Über 4.000 Athletinnen und Athleten werden die Tage über in insgesamt 20 Wettbewerben antreten. Vor Ort dabei: Jenny Wolf. Die ehemalige Eisschnellläuferin und kurzzeitige Bundestrainerin ist heute bei den Special Olympics engagiert, im Bereich Bildung und Wissenschaft.
Wie gefallen Ihnen die nationalen Special Olympics bisher?
Jenny Wolf: Ich bin erst seit 2021 bei den Special Olympics dabei und hatte bisher in dieser Zeit kaum die Möglichkeit ein Event zu sehen, von daher bin ich begeistert hier vor Ort dabei zu sein. Es ist toll organisiert und die Begeisterung ist vom ersten Tag an zu spüren. Das ist schon eine tolle Sache.
Wie fällt das Feedback der Athletinnen und Athleten aus?
Jenny Wolf: Man braucht überhaupt kein Feedback einholen, man muss sich von der Tribüne einfach nur einmal die Wettkämpfe anschauen. Ich selbst war bisher bei der Leichtathletik und beim Schwimmen, da war einfach eine tolle und ansteckende Stimmung. Man merkt und sieht, wie sich die Athletinnen und Athleten auf dem Platz feiern lassen … wie sie es genießen. Man merkt einfach, jeder ist froh, sich endlich wieder sportlich zu betätigen.
Wie wichtig war es, dass dieses Event stattfinden konnte?
Jenny Wolf: Es ist sehr, sehr wichtig! Ich denke, alle sind froh, dass das Event jetzt stattfinden konnte und kann. Es gibt natürlich gewisse Risiken … es ist immer noch Sport und es geht um maximale Leistung. Von daher hoffen wir, dass alle sehr gut vorbereitet sind. Aber es ist auch klar, es muss langsam wieder kommen, dass man sich wieder messen kann … zusammen kommt.
Sie sind Berlinerin. Wie wichtig ist das Event für Berlin?
Jenny Wolf: Für mich persönlich schließt sich ein Kreis. Ich war früher als Athletin immer mal wieder mit der Bewegung der Special Olympics in Kontakt, und ich habe schon damals davon geträumt, die Special Olympics Nationalen Spiele und dann die Special Olympics World Games in Berlin zu haben. Dass ich jetzt selbst bei Special Olympics tätig bin und diese beiden Großevents in Berlin erleben kann … irgendwie schließt sich damit der Kreis.
Was sind denn Ihre Aufgaben bei den Special Olympics?
Jenny Wolf: Ich bin aktuell in der Bundesgeschäftsstelle tätig, im Bereich Bildung und Wissenschaft. Es gibt die Special Olympics Akademie, dort planen wir gewisse Bildungsangebote für unsere Trainerinnen und Trainer, aber natürlich auch immer mehr für unsere Athletinnen und Athleten. Um Zugänge zu Wissen zu verschaffen … es geht primär um inklusive Sportangebote. (Special Olympics/TX)