Jaron Siewert: „Zum Schluss bewahren wir die Nerven“.
Mit einem unerwartet umkämpften Heimsieg festigen die Füchse Berlin ihre Position an der Tabellenspitze der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga. Die Mannschaft von Trainer Jaron Siewert setzt sich am Ende mit 29:25 gegen die HSG Wetzlar durch. Wobei die Mittelhessen knappe 57 Minuten auf Augenhöhe agiert haben, mit etwas mehr Glück sogar gewinnen hätten können. Und so siegen eben die Füchse Berlin.
Herr Siewert, nur ein umkämpfter 29:25-Sieg gegen die HSG Wetzlar. Berlin ist Tabellenführer und die Hessen stehen gefühlt seit einer Ewigkeit ganz tief im Tabellenkeller, gestalten die Partie aber trotzdem völlig offen. Wie haben Sie den Sieg Ihrer Mannschaft heute wahrgenommen?
Jaron Siewert: Das Spiel läuft in der ersten Halbzeit eigentlich nicht gut genug für uns. Ich hätte mir gewünscht, dass wir uns zur Pause schon mit drei oder vier Toren absetzen. Dann bekommen wir noch ein Gegentor und eine Zeitstrafe. Das Spiel ist lange offen, auch eine vermeintliche Vorentscheidung gab es dann nicht. Mit Glück steht es dann nicht unentschieden.
Was hat dann den Ausschlag gegeben?
Jaron Siewert: Zum Schluss bewahren wir die Nerven und erzielen auch noch die entscheidenden Treffer.
Herr Horvat, HSG-Geschäftsführer Björn Seipp hatte unter der Woche in einer deutlichen Ansprache nach dem leidenschaftslosen Auftritt gegen Hannover-Burgdorf eine Reaktion der Mannschaft eingefordert. Auch wenn man in Berlin verloren hat, gab es eine Reaktion der Mannschaft.
Hrvoje Horvat: Die Mannschaft hat gezeigt, dass die Kritik angekommen ist. Wir haben über 57 Minuten einen großen Kampf abgeliefert, aber am Ende hat uns die Cleverness und eine bessere Abschlussquote gefehlt, um hier etwas mitnehmen zu können. Wir haben in den entscheidenden Phasen leider die Fehler gemacht, aber die Mannschaft hat eine tolle Moral bewiesen und ist immer wieder rangekommen, so dass wir bis kurz von Schluss eine Siegchance hatten … darauf allein kann die Mannschaft stolz sein und sollte dies unbedingt in die nächsten Wochen mitnehmen. Wenn wir so leidenschaftlich wie heute künftig vor unseren Fans aufspielen, dann werden wir auch erfolgreich sein! (HBL/TX)
Foto:Jaron Siewert Copyright Liqui Moly HBL