Jann George: „Ich will meinen Teil zu den Zielen des Vereins beitragen“
Jann George hat zwar US-Wurzeln, am Ende des Tages ist der gebürtige Nürnberger aber ein waschechter Bayer. Mit einer einzigen Ausnahme, beim FC Erzgebirge Aue, spielte der 30-jährige Stürmer nur im Freistaat. Seit August 2022 gehört Jann George dem Kader der SpVgg Bayreuth an und natürlich will der Stürmer mit Toren glänzen. Doch am Samstag empfängt der Aufsteiger den 1.FC Saarbrücken, ein Spitzenteam.
Was waren Deine Hauptgründe für den Wechsel nach Bayreuth?
Jann George: In erster Linie ging es mir darum, mal wieder langfristig auf dem Platz zu stehen, einer Mannschaft mit meinen Fähigkeiten auch wieder helfen zu können. Dieses Vertrauen habe ich zuletzt leider nicht bekommen, habe mich daher auch nur bedingt respektiert gefühlt. Ich denke, das ändert sich hier in Bayreuth, zudem habe ich seit Jahren gute freundschaftliche Verbindungen hier her und ich kenne bereits große Teile der Mannschaft schon länger. Ich freue mich sehr auf die Aufgabe.
Betrachtet man Deine Vita, dann hast Du mit Ausnahme von Aue, nur in Bayern gespielt. Kann man sagen: Du magst den Freistaat?
Jann George: Durchaus kann man das so sagen. Bayern ist meine Heimat, ich fühle mich hier besonders wohl. Nichtsdestotrotz hatte ich mit Aue einen Verein gewählt, der ambitioniert ist und hochklassigen Fußball liefert. Auch die Entfernung in meine Heimat war von Sachsen nicht so weit. Den Wechsel und die Erfahrungen bereue ich auf jeden Fall überhaupt nicht.
Zurück nach Bayreuth. Sportlich dürfte es für einen Aufsteiger primär um den Klassenerhalt gehen. Wo siehst Du die Stärken der Mannschaft?
Jann George: In der kurzen Zeit, die ich jetzt in Bayreuth bin, habe ich den Eindruck gewonnen, dass wir uns nicht wirklich vor den anderen Mannschaften in der 3. Liga verstecken müssen. Die Mannschaft besitzt Qualität und muss an die eigene Stärke glauben. Der Zusammenhalt ist gut und wird noch viel besser werden, wenn die erste positive Serie gestartet wird. Dazu will ich natürlich auch meinen Teil beitragen.
Wie siehst Du in dem Zusammenhang Deine Rolle?
Jann George: Sicherlich wird das erste Ziel sein, mich an das System zu gewöhnen. Durch die Erfahrungen im Profisport, die ich die letzten Jahre gemacht habe, will ich den Kollegen erst einmal Mut machen. Alles ist möglich, das will ich vorleben. Demut und absolute Einsatzbereitschaft bringe ich mit und ich hoffe, dass ich die Mitspieler mitreißen kann. Besonders wichtig wird sein, dass die Stadt und unsere Fans an uns glauben und uns vorantreiben.
Als Stürmer wird man an Toren gemessen. Hast Du ein Ziel?
Jann George: Im Moment gibt es keine Ziele. Nach meiner Eingewöhnungszeit, die nicht zu lange sein darf, denke ich dennoch, dass ich meine Abschlussstärke unter Beweis stellen kann. Man kann sicher von Toren ausgehen, ich will mir aber keinen zu großen Druck machen. Und wenn die Teamkollegen eben die Tore machen und wir möglichst viele Spiele dadurch gewinnen, ist es mir das noch sehr viel lieber. (LB)