Janine Meyer und Manuel Senni: „Es ist der pure Wahnsinn“.
Einmal im Jahr haben rund 4.000 Radfahrerinnen und Radfahrer den größen Traum, den Ötztaler Radmarathon zu überstehen. Knackige 227 Kilometer von Sölden über Kühtaisattel, Brenner-, Jaufenpass und Timmelsjoch nach Südtirol und zurück nach Sölden. Janine Meyer aus Deutschland sowie Manuel Senni aus Italien bewältigten die 5.500 Höhenmeter am schnellsten Mehr: www.oetztaler-radmarathon.com/de.
Janine, was für eine Demonstration der Stärke. Von der ersten bis zur letzten Sekunde bei den Frauen in der Führung. Noch dazu sind die 7:27.47 Stunden neue Bestzeit. Wie fühlt sich der Sieg beim Ötztaler Radmarathon 2023 an?
Janine Meyer: Dieser Sieg ist wirklich das Highlight meiner Karriere auf dem Rad. Es ist der pure Wahnsinn und ich bin gerade einfach nur super glücklich … meine Eltern sind hier, mein Mann ist hier, das ist einfach nur wahnsinnig schön.
Mit Deiner Rekordzeit bei den Frauen hast Du im Gesamtklassement den 47. Platz belegt. Ein weiterer Beleg für Deine sehr guten Beine. Doch der Ötztaler Radmarathon gilt als der anspruchsvollste Radmarathon der Alpen. Wo hat es auch bei Dir so richtig gezwickt?
Janine Meyer: Das Schlussstück hoch zum Timmelsjoch! Allein der Abschnitt war schon richtig, richtig hart. Aber danach geht es nur noch in Richtung des Zielstrichs, auf den härtesten Moment folgt also der schönste Moment. Und jetzt wird gefeiert!
Manuel, mit 6:49.18 Stunden hast Du eine Spitzenzeit abgeliefert. Du bist als Solist ins Ziel gekommen. War die entscheidende Attacke denn so geplant?
Manuel Senni: Erst einmal bin ich super, super glücklich, dass ich gewonnen habe. Noch vor ein paar Stunden hatte ich damit überhaupt nicht gerechnet … es hat sich einfach so ergeben. Geplant war die Attacke nicht wirklich, eigentlich wollte ich die Fluchtgruppe einfach nur einmal testen. Ich wusste, was ich für Leute in der Gruppe hatte. Also habe ich einmal angerissen und als die Lück aufging, habe ich es dann versucht. Ich habe durchgezogen und nun stehe ich hier als der Sieger. (Ötztal/TX)
Foto:Manuel Senni und Janine Meyer Copyright Sölden