Jan Frodeno: „Danach wird es relativ schnell in die Vorbereitung für Hawaii gehen“.
Bei der „Zwift Tri Battle Royale“ hat Jan Frodeno das beinahe Unmögliche möglich gemacht: Der dreifache Weltmeister im Ironman und langjährige Markenbotschafter von Daimler besiegte seinen Konkurrenten Lionel Sanders aus Kanada im Duell auf der klassischen Triathlon-Langdistanz in neuem Weltrekord. Für die Ewigkeit? Doch was waren vor dem Triathlon die Gedanken und Ziele von Jan Frodeno?
Woher stammt die Idee für den „Tri Battle Royale“?
Jan Frodeno: Der „Tri Battle“ ist so etwas wie die Fortsetzung des „Tri at Home“. Der „Tri at Home“ war die Aufrufaktion in der Pandemie die Couch zu verlassen, was zu machen. Es war auch der Hilfeschrei, als Sportler, nicht nur zu warten. Und hier geht es jetzt um Leistung. Wir haben hier eine schnelle Strecke, also dies erhoffen wir uns, und es gibt einen harten Gegner. Also geht es um die Zeit … um Leistung.
Wie ist die Verbindung zu Lionel Sanders?
Jan Frodeno: Ich habe wenig Verbindung zu ihm, natürlich gibt es Kontakt über die Wettkämpfe und ich habe natürlich auch seinen Werdegang verfolgt. Ich schätze ihn aktuell als den weltweit stärksten Triathleten ein, für dieses Format … daher halte ich ihn bei diesem Format auch für den, der mich am meisten motiviert.
Wie stehen die Chancen, den Rekord zu knacken?
Jan Frodeno: Meine Form ist gut, ich habe mich gut vorbereitet … ich hatte einige holprige Wochen in der letzten Zeit, aber das gehört auch dazu. Ich denke, dass die Strecke sehr schnell ist, ich hoffe, dass die Strecke sehr schnell ist … wir wissen es eben nicht, wir haben keine Vergleichswerte. Das weckt aber auch die Neugier, was steckt in der Strecke wirklich drin? Das Event wird zeigen, welche Zeit möglich ist!
Welche Bedeutung hat der Test für Hawaii?
Jan Frodeno: Die großen Veranstalter haben momentan noch Probleme, größere Events zu organisieren … und es ist immer wieder eine Besonderheit, sich auf die Langdistanz vorzubereiten. So viele ungewohnte Faktoren, Stolpersteine die es zu bewältigen gibt, dies macht es für mich so besonders und vor allem auch wichtig, nach fast zwei Jahren Wettkampfpause wieder eine Langdistanz als Wettkampf zu bestreiten. Ein regulärer Wettkampf auch mit dem Blick nach Hawaii.
Bestimmt Hawaii bereits in der Phase den Alltag?
Jan Frodeno: Den Alltag bestimmt es zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht, aber das zweite Wochenende im Oktober ist natürlich immer ein Highlight. Momentan freue ich mich richtig auf den „Tri Battle“ und eben das mögliche Duell, ich hoffe vor allem auf gute Beine. Danach wird es relativ schnell in die Vorbereitung für Hawaii gehen.
Wie motiviert man sich immer wieder neu?
Jan Frodeno: Es ist, glaube ich, ganz wichtig, sich in einer langen Karriere immer wieder neu zu erfinden. Die Motivation hält kein Mensch 365 Tage im Jahr und dann auch noch über 20 Jahre, das funktioniert einfach nicht. Deswegen muss man sich neu erfinden, neue Ideen haben und, dass ist das schöne im Sport, die Flexibilität hat, gewisse Dinge umzusetzen. Dazu kommt jetzt auch, das hat mit meinem Status natürlich zu tun, die Leute gehen verrückte Ideen mit mir mit. (Daimler/TX)
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