Ion Izagirre: „Auf den letzten Kilometern fühlte ich mich stark“.
15 Jahre lang konnte das Team Cofidis bei der „großen Schleife“ durch Frankreich keinen Etappensieg verbuchen, trotz zahlreicher Attacken. Bei der Tour de France 2023 steht das französische Team nun bereits bei zwei Etappensiegen. Ion Izagirre setzte am Col de la Croix Rosier eine beherzte Attacke und rettete 58 Sekunden vor Mathieu Burgaudeau und Matteo Jorgenson ins Ziel. Mehr unter: www.letour.fr.
Ion, wie fühlt sich dieser große Etappensieg als Solist an?
Ion Izagirre: Es ist unglaublich. Die ganze Tour de France über habe ich versucht, mich immer wieder abzusetzen, und es hat nicht geklappt. Heute schon.
Was hat heute den Ausschlag gegeben, dass die Flucht funktioniert hat?
Ion Izagirre: Wir waren den gesamten Tag gut mit Guillaume Martin unterwegs … ich habe dann am letzten Anstieg von weit draußen angegriffen und konnte danach die Zeitdifferenz halten, um schließlich diesen Sieg für mich zu holen. Ich war immer von meiner Stärke überzeugt. Ich wusste nämlich, dass, wenn ich genug Vorsprung herausfahre, meine Gegner mich nicht im Blick haben würden, und dies würde sich zu meinen Gunsten auswirken. Auf den letzten Kilometern fühlte ich mich stark!
Was ging Dir auf dem letzten Kilometer durch den Kopf?
Ion Izagirre: Sehr viele Dinge gingen mir durch den Kopf. Das Rennen, die Etappe und der Sieg, das ist alles sehr emotional. Es ist eine baskische Tour de France. Sie begann für uns zu Hause und wir haben zwei Etappensiege eingefahren.
Mathieu, hätte man die Attacke von Ion Izagirre noch kontern können?
Mathieu Burgaudeau: Ich kann mir nicht wirklich sehr viel vorwerfen, ich habe alles gegeben. Ich fühlte mich gut, aber Cofidis spielte gut und Izagirre war stark, er hat den Sieg verdient. Ich habe alles gegeben, ich bereue gar nichts. Und vielleicht gibt es in den kommenden Tagen wieder einmal eine Chance, dann werde ich es wieder versuchen. Ich lasse mich ganz bestimmt nicht entmutigen, ich war nicht dran.
Matteo, wieder knapp geschlagen. Wie geht es Dir nun?
Matteo Jorgenson: Meine Fahrweise hat sich bei dieser Tour de France noch nicht ausgezahlt, aber ich bin mir sicher, eines Tages werde ich dafür belohnt. (TX)
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