Hunter Henderson: „Mit meiner Schwester auf dem Podium ist richtig cool“.
Hunter Henderson hat sich in den vergangenen Jahren dank verblüffender Tricks in der weltweiten Freeski-Szene durchgesetzt. Dabei ist der amerikanische Teenager aus New Hampshire gerade einmal erst 19 Jahre alt. Gepusht wurde der Sieger der FIS NorAM US Revolution Tour 2020 unter anderem durch seine ältere Schwester Grace Henderson, die auch dem US-Skiteam für die Olympischen Spiele angehört.
Du hast an neuen Tricks gearbeitet. Sind sie schon spruchreif?
Hunter Henderson: Es gab einen Trick, den ich unbedingt machen wollte, bei dem ich mich aber nicht sehr sicher gefühlt habe. Ich habe drei Stunden lang auf einem Airbag daran gearbeitet und ihn so hinbekommen, wie ich ihn auf Schnee machen wollte. Der Trick ist ein forward dub bio 14 sowie 16 mit einem lead tail grab. Dies hat es bisher noch nicht gegeben, ich freue mich darauf, es der Welt zu zeigen.
Außerdem habe ich Anfang des Jahres im Red Bull Performance Centre am switch cork double 18 mit einem lead double toe grab gearbeitet, und die liefen super gut. Die Leute haben das noch nicht gesehen, nur meine engen Freunde. Ich denke daher, dass das in dem Winter wohl ein ziemlich großer Trick von mir sein wird.
Woher kommen die neuen und vielen Innovationen?
Hunter Henderson: Mit all den Vorbereitungen, die wir heute mit Airbags und allen anderen verfügbaren Hilfsmitteln haben, ist es zwar immer noch nervenaufreibend, aber ich fühle mich in der Aufbereitung bereit, einen neuen Trick zu machen … ganz im Gegensatz zu früher. Selbst als ich aufwuchs und neue Tricks ausprobierte, hätte ich sie niemals gemacht, bevor ich sie auf Schnee ausprobiert hatte. Ich bin über die Hilfsmittel also sehr dankbar, denn es ist ziemlich krass!
Wie würdest Du dann Dein vergangenes Jahr so beschreiben?
Hunter Henderson: Es war definitiv das härteste Jahr … ganz einfach. Ich bin jeden Winter auf Skiern gewesen, quasi seit meiner Geburt. Wenn so etwas aus deinem Leben gerissen wird, ist das schon verrückt. Es ist wie ein großer Schock, es fühlt sich an wie ein fehlendes Stück in deinem Leben. Ich hatte jedoch das ganz große Glück, mit dem US-Skiteam und auch Red Bull sowie meiner Familie und meinen Freunden ein unterstützendes Team um mich zu haben. Das war sehr hilfreich!
Und hilft die Rivalität zu Deiner älteren Schwester?
Hunter Henderson: Als ich noch jünger war, hat sie den Wettbewerb äußerst hart angepackt und war super gut, wurde ins US-Skiteam aufgenommen, erhielt Artikel in der Zeitung. Dann gab es die anderen Zeiten, in denen ich ein bisschen geglänzte. Es gab natürlich auch Zeiten, in denen wir zusammen erfolgreich waren, dies sind einige meiner schönsten Erinnerungen. Beispielsweise in Calgary, im Februar 2020, standen wir beide zusammen auf dem Podium und haben sogar diesen Wettbewerb zusammen gewonnen, dies ist schon ziemlich cool!
Du befasst Dich auch mit mentalen Aspekten, auch im Sport?
Hunter Henderson: Wenn ich an der Startrampe stehe, gehe ich meinen Lauf im Kopf durch, visualisiere ihn ganz intensiv, manchmal mit einer kleinen Bewegung, so dass es aussieht, als würde ich mit geschlossenen Augen tanzen. Und dann setze ich ein. Wenn ich es mir das letzte Mal vorstelle, kann ich alles fühlen, ich spüre, wie ich auf die Rails aufschlage, oder gar wie der Wind auf mein Gesicht trifft. (Red Bull/TX)
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