Heiner Brand: „Magdeburg musste mich überzeugen und ist verdienter Meister“.
Am Sonntag war der letzte Spieltag in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga. Nach 21 Jahren ging die Meisterschaft an den SC Magdeburg. Kiel, Berlin, Flensburg und Göpping spielen international. Bei Balingen und N-Lübbecke hat es am Ende nicht zum Klassenerhalt gereicht. Auch einige große Spieler der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga hören nun auf … dazu die Meinung des „Sky“-Experte Heiner Brand.
Herr Brand, wie sehen Sie die Meisterschaft des SC Magdeburg?
Heiner Brand: Für mich kam es ein wenig überraschend. Die Magdeburger hatten vor der Saison einen sehr hohen Anspruch an sich, aber ich war davon nicht ganz überzeugt. Während der Saison haben sie mich dann aber überzeugt und sind der verdiente Meister geworden.
Mit Carsten Lichtlein und Christian Zeitz verliert nicht nur Minden zwei große Spieler, auch der deutsche Handball verliert zwei prägende Akteure und tolle Menschen. Wie beurteilen Sie die Karrieren?
Heiner Brand: Christian Zeitz und Carsten Lichtlein haben beide große Karrieren hinter sich, sowohl in der Bundesliga als auch in der Nationalmannschaft. Sie sind beide absolute Vorbilder, auf und neben dem Feld.
Das letzte Spiel ist gespielt. Was geht einem so durch den Kopf?
Carsten Lichtlein: In den letzten paar Spielen gehen einem diese 22 Jahre schon durch den Kopf, wenn man beispielsweise in die Halle kommt. Die letzten Wochen waren sehr, sehr emotional.
„Zeitzi“ ist im letzten Spiel nochmal richtig heiß gelaufen, hat klasse Tore gemacht … er hat es immer noch drauf.
Christian Zeitz: Ich kann es jetzt noch nicht realisieren, das wird noch eine Weile dauern. Mit Carsten Lichtlein hatte ich zudem einen an meiner Seite, mit dem ich oft und sehr gerne über die alten Zeiten geredet habe.
Mit „Andy“ Schmid hat eine Ikone der Rhein-Neckar Löwen ebenfalls seinen Abschied gefeiert. Den Fans hat er gedroht, man sieht sich wieder … können Sie sich ihn etwa als Trainer vorstellen?
Heiner Brand: Ich könnte es mir sogar sehr gut vorstellen. Er kann eine Mannschaft führen, hat Handball verstanden. Es spricht vieles dafür, dass er ein erfolgreicher Trainer sein werden könnte.
Wie war das endgültig letzte Spiel für die Rhein-Neckar Löwen?
„Andy“ Schmid: Am Donnerstag war für mich gefühlt das letzte Spiel. Heute war es der Tag des SC Magdeburg. Ich bin stolz, dass ich hier noch einmal spielen durfte. Ich habe es heute sehr genossen. Heute war es ein Handballspiel und es hat sehr viel Spaß gemacht. Ich habe schon einige Tränen verdrückt in den letzten Tagen, da es für mich hier in Deutschland nun zu Ende geht. (HBL/TX)