Harm Vanhoucke: „Ich bin unglaublich enttäuscht“.
Die 11. Etappe bei der 104. Ausgabe des Giro d’Italia 2021 (bis 30. Mai) erlebte ein dramatisches Finale, welches Mauro Schmid für sich entschied. Harm Vanhoucke, der mit seinem deutschen Teamkollege Roger Kluge einer elfköpfigen Fluchtgruppe angehörte, stürzte in der heißen Endphase des Rennens und so musste sich der 23-jährige Belgier von Lotto Soudal mit Platz 3 begnügen. Weiterhin kein Sieg …
Harm, Du und Roger Kluge gehörtet heute der Fluchtgruppe an, am Ende gab es die Plätze 3 und 7 für Lotto Soudal. Eigentlich ein gutes Ergebnis …
Harm Vanhoucke: Ich bin unglaublich enttäuscht!
Waren Deine Beine wirklich noch nach dieser Flucht so gut, dass Du mit dem Sieg gerechnet hast? Schildere doch einfach einmal Deine Eindrücke von der vorentscheidenden Phase auf der heutigen Etappe.
Harm Vanhoucke: Ich hatte wirklich das Gefühl, dass ich heute der stärkste Fahrer in der Ausreißergruppe war, aber leider haben mich ein Sturz sowie ein Radwechsel zehn Kilometer vor dem Ziel daran gehindert, um diesen Sieg zu holen. Ich habe es trotzdem geschafft nach dem Missgeschick, viele Fahrer wieder einzuholen, als ich eine furiose Verfolgungsjagd startete. Am Ende kam ich dann nur knapp eine halbe Minute hinter dem Sieger ins Ziel.
Leider habe ich durch den Radwechsel dann doch deutlich zu viel Zeit verloren, um den Etappensieg heute zu holen.
Harm, was war vor dem Start zur 11. Etappe des Giro d’Italia überhaupt der Plan beim Team Lotto Soudal für den heutigen Tag? Und hattest Du in Deiner jungen Karriere schon einmal zuvor so ein Finale mit Schotter erlebt?
Harm Vanhoucke: Eigentlich war ich ein bisschen überrascht, dass das Feld uns so einen großen Vorsprung gegeben hat, denn ich dachte, das würde eine Etappe für die Fahrer der Gesamtwertung werden. Zum Glück ist es anders ausgegangen.
Roger Kluge hat heute einen tollen Job für mich gemacht und mehrmals attackiert, so dass ich meine Kräfte schonen konnte.
Ich hatte wirklich nicht geplant, heute in der Ausreißergruppe zu sein. Eigentlich war das die Etappe, die ich am meisten gefürchtet habe. Außerdem war ich noch nie auf so langen Schotterabschnitten gefahren, nicht einmal im Training. So war ich froh, in der Spitzengruppe zu sein, denn im Feld wäre ich heute nicht so gerne unterwegs gewesen. Nebenbei habe ich auch noch ein paar KOM-Punkte gesammelt, vielleicht werden sie mir später im Rennverlauf noch nützlich sein, wer weiß das schon … (TX)
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