Hans Sarpei: „2011 ist mein größter Erfolg. Ich hatte etwas gewonnen“.
In der 79. Pokalsaison kämpfen wieder 64 Mannschaften um die beiden Tickets für das Olympiastadion und dann in Berlin schließlich um den Pokalsieg. Hans Sarpei hat selbst mit einigen großen Mannschaften den Versuch unternommen, aber genau ein einziges Mal war dieser Versuch erfolgreich. Der DFB-Pokalsieger von 2011, mit dem FC Schalke 04, spricht im Interview über die kommende Saison im Pokal.
Herr Sarpei, welchen Stellenwert hat der DFB-Pokal für Sie?
Hans Sarpei: In erster Linie ist es erst einmal ein Pokal, den man gewinnen kann … den man in den Himmel strecken kann, was man dann mit seinen Fans zelebrieren kann und möchte. Es ist auch der schnellste Weg zum Erfolg.
Mit etwas Glück ist es auch ein leichter Weg, weil man den guten Mannschaft nicht zu gelost wurde. Ein leichter Weg zum Erfolg.
Ich selbst haben den Pokal auch einmal gewonnen und dieses Gefühl etwas in die Höhe zu heben, nicht nur für sich selbst als Spieler, sondern für den ganzen Verein, für die Fans, für alle die umso einen Verein herum sind, ist etwas wunderschönes. Es zeigt aber auch, was man geleistet hat. Ich glaube, diesen ganzen Moment kann man sich fürs Leben speichern und sich mit Freude erinnern.
Welche Bedeutung hatte der Pokalsieg 2011?
Hans Sarpei: Natürlich war 2011 mein größter fußballerischer Erfolg. Ich hatte auch etwas gewonnen, ich hatte endlich auch einmal etwas in der Hand. Es war teilweise eine schwierige Saison, weil wir in der Meisterschaft eigentlich nicht gut waren. Wir haben teilweise schlecht und vor allem nicht konstant gespielt, dafür jedoch in der Champions League und im DFB-Pokal deutlich besser. Die gesamte Saison war ein Auf und Ab. Deswegen war es so schön die Saison dann mit dem Pokal zu krönen. Sonst wäre es ein verlorenes Jahr gewesen.
Ich war zweimal im Finale in Berlin. Die große Besonderheit sind dort die Fans. Das Stadion ist genau zur Hälfte zwischen den Gruppierungen aufgeteilt, trotzdem wird gemeinsam gefeiert. Es wird eine Art von Gala daraus gemacht und wir als Spieler bekommen diese ganze Atmosphäre auf dem Platz auch mit.
Ihre ehemaligen Vereine spielen am Wochenende gegen Amateure. Auf was muss man als Profi bei solch einer Konstellation achten?
Hans Sarpei: Die erste Runde ist immer schwierig für die Profis. Du selbst kommst direkt aus der Vorbereitung, du spielst dann gegen Amateure, die natürlich mehr für das Duell brennen als du, für sie ist es das Spiel des Jahres. Sie haben in der alten Saison dafür gekämpft, um sich überhaupt für so ein Spiel zu qualifizieren. Wenn Du diesen Kampf, weil spielerisch bist du natürlich besser, nicht annehmen wirst, dann überlaufen die Amateure dich ganz einfach, Und genau da drin besteht die Gefahr, dass die Profis die ganze Sache zu locker angehen. Es reicht, wenn zwei oder drei Spieler solch eine Partie locker nehmen, weil die Amateure so gallig, so heiß darauf sind. Dann musst du am Ende dafür büßen. (ERGO/TX)
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