Hans-Joachim Watzke: „Es ist gar nicht so einfach, den Übergang hinzukriegen“.
Borussia Dortmund ist mit einem 3:0 beim SV Darmstadt 98 aus der Winterpause gekommen. Einen perfekten Einstand hatten damit die neuen Co-Trainer Nuri Sahin und Sven Bender, zwei Vereinslegenden als Spieler. Ebenfalls einen wirklich guten Einstand hatte Jadon Sancho. Der ausgeliehene Rückkehrer verbuchte nach seiner Einwechslung eine Vorlage. Hans-Joachim Watzke stellt sich bei „Sky“ den Fragen.
Herr Watzke, Sie werden Ihren auslaufenden Vertrag bei Borussia Dortmund nicht verlängern. 2025 ist dann also Schluss. Wann genau?
Hans-Joachim Watzke: Das ganz genaue Datum weiß ich aktuell noch nicht. Es wird irgendwann im Herbst nächsten Jahres sein, das besprechen wir dann genau, wenn es so weit ist. Ich hatte das Gefühl, dass ich 2024 sage, dass 2025 für mich Schluss ist, denn es ist gar nicht so einfach, so einen Übergang hinzukriegen.
Nuri Sahin und Sven Bender sind als Co-Trainer gekommen. Zwei Legenden als Spieler. Wer hatte die Idee, auch auf der Trainerbank für frisches Blut und Wind zu sorgen? Und sind Vereinslegenden nicht ein Problem für den Trainer?
Hans-Joachim Watzke: Das war der Wunsch von Edin. Wir haben uns einen Tag nach dem Spiel gegen Mainz zusammengesetzt und das war Vorschlag von Edin. Er weiß natürlich auch, dass es eine hohe Wertschätzung für Nuri und Bender gibt, das sind beides Legenden in Dortmunder. Ich halte sehr viel davon: Er ist der Chef und wenn man ein Top-Mann ist, holt man sich Top-Leute, wenn man eine Pflaume ist, holt man sich Pflaumen. Das ist eine sehr souveräne Entscheidung von ihm.
Ausgeliehen wurde Jadon Sancho, ohne Kaufoption. Sowohl in Dortmund als auch in Manchester war die Disziplin sein großes Problem.
Hans-Joachim Watzke: Jadon Sancho hat überhaupt kein Disziplinproblem. Er hat ein Problem, er kommt ab und zu gerne einmal zu spät. Die innere Uhr ist nicht sehr ausgeprägt. Aber er hat uns im besten Einvernehmen verlassen, wir hatten auch Kontakt in der ganzen Zeit. Er ist ein ganz lieber Junge. Wir gehen aber nicht in das Stadion, damit jeder immer pünktlich ist, sondern um zu sehen, wie er einen Ball annimmt. Ich habe im Training gesehen, der Ball ist immer noch sein Freund. (Sky/TX)