Greg Van Avermaet: „Paris-Tours war der erste Klassiker den ich gewonnen habe“.
Wie ein Jahr zuvor Philippe Gilbert wird auch Greg Van Avermaet bei Paris-Tours seine großartige Karriere beenden. Diesen Sonntag wird der Olympiasieger 2016 sich zum letzten Mal als Radprofi eine Nummer ans Trikot stecken. Danach ist für den 38-jährigen Belgier dieses Kapitel zu. Greg Van Avermaet konnte 2011 Paris-Tours gewinnen, und seine letzte Ausfahrt will der Belgier noch einmal genießen.
Greg, diesen Sonntag steht das letzte Rennen als Profi an. Paris-Tours wird das letzte Radrennen werden. Was bedeutet Dir der Sieg von 2011?
Greg Van Avermaet: Es ist der erste große Klassiker, den ich gewonnen habe. Ich hatte schon vorher Rennen gewonnen, aber das war etwas anderes. Paris-Tours ist auf einem anderen Niveau. Der Sieg hat mir gezeigt, dass ich auch große Rennen gewinnen kann. Ich habe diesen Klassiker immer extrem gemocht, er ist komplett, anspruchsvoll, am Ende einer Saison. Es ist von allem etwas dabei, Stress, Wind, Hügel. Ich hatte dort immer ein gutes Rennen.
Seit Deinem Sieg hat sich beim Profil aber einiges getan. Durch die Passagen in den Weinbergen, gibt es immer mehr Schotterstücke. Wie gefällt Dir das?
Greg Van Avermaet: Ich schätze das Rennen immer noch, auch wenn es ziemlich rau sein kann und es mittlerweile viel mehr platte Reifen gibt. Im Jahr 2021 hatte ich zwei oder drei Platten, und das Rennen war für mich gelaufen. Heute braucht man einen guten Kopf, gute Beine und ein bisschen Glück, um Paris-Tours zu gewinnen. Ich hoffe wirklich, dass ich dieses Glück am Sonntag habe, denn ich möchte mit einem guten Gefühl ins Ziel kommen.
Gab es also heute einen Moment, wo Du dachtest, diese Flucht gelingt nicht?
Greg Van Avermaet: Ich hoffe es! Ich habe wirklich alles getan, um in bester Form zu sein. Ich bin motiviert, und wenn meine Beine mitspielen, denke ich, dass ich ein gutes Ergebnis erzielen kann. Es wird nicht ganz einfach sein zu gewinnen, aber ich möchte ein letztes Mal im Rennen etwas bewirken. Ich kam mit COVID aus Kanada zurück und musste eine Pause einlegen. Eines ist sicher, ich will auf hohem Niveau aufhören. Ich weiß aber auch, dass es ein so hartes Rennen ist, das es keinen Platz für Geschenke oder Gefühle gibt. Wenn ich also nicht in guter Form bin, werden die Jungs im Feld leider nicht auf mich warten. (TX)
Foto: Greg Van Avermaet Copyright ASO