Gerhard Kleppinger: „Wir brauchen ein Erfolgserlebnis“.
Nach gerade einmal sechs Spielen war für Tomas Oral beim SV Sandhausen schon wieder Schluss. Neuer Trainer ist, wahrscheinlich für die restliche Saison, Gerhard Kleppinger. Ein guter alter Bekannter am Hardtwald. Die erste Partie findet aber in der Fremde statt, beim 1.FC Magdeburg. Der Aufsteiger könnte mit einem Sieg viel für den Klassenerhalt tun. Hier die erste offizielle PK mit Trainer Gerhard Kleppinger.
Herr Kleppinger, wie lange hat es gedauert, dass Sie die Nachfolge von Tomas Oral auf dem Trainingsplatz und am Spielfeldrand übernehmen?
Gerhard Kleppinger: Ich habe zehn Minuten Bedenkzeit gebraucht. Mir war klar: Es bringt nichts mehr, jetzt noch einen komplett neuen Trainer zu installieren, der die Mannschaft erst kennenlernen muss. Ich kenne das Team hingegen sehr gut.
Es ist mir ein absolutes Bedürfnis, dem SV Sandhausen zu helfen. Ich bin schon so lange hier. Der Verein ist mir regelrecht ans Herz gewachsen und zu meiner Heimat geworden … da war es überhaupt keine größere Frage, hier wieder einzusteigen.
Wie viel Hoffnung haben Sie auf den Klassenerhalt?
Gerhard Kleppinger: Ich war bereits als Unterstützung von „Tommy“ fest davon überzeugt, dass wir es packen. Das bin ich auch jetzt noch. Sonst hätte ich den Job nicht angenommen und wäre wieder zurück ins Scouting gewechselt. Es wird ein Kampf bis zum letzten Spieltag werden. Im Zweifel müssen wir den Umweg über die Relegation gehen … wir benötigen den Büchsenöffner, ein Erfolgserlebnis. Das darf auch gerne ein dreckiger Sieg sein, nachdem keiner weiß, wie wir gewinnen. Doch dafür müssen wir der Mannschaft mehr Spielfreude vermitteln. Und die Jungs dürfen Fehler machen, allerdings sollten wir die gleichen Fehler nicht mehrmals machen.
Was erwarten Sie bereits in dem Spiel beim 1.FC Magdeburg?
Gerhard Kleppinger: Magdeburg hat eine hervorragende Saison gespielt und viele Punkte geholt. Sie haben eine Mannschaft, die viel rotiert und mit einem offensiven Torwart aufbaut. Darauf sind wir eingestellt, werden ein gutes Gegenmittel haben. Die Aufgabe ist nicht leicht, aber machbar. Wenn die Mannschaft das umsetzt, was sie im Training gezeigt hat, bin ich überzeugt, dass wir in Magdeburg bestehen. Wir brauchen ein Erfolgserlebnis, um dann in einen Flow zu kommen. (SV Sandhausen/TX)
Foto: SV Sandhausen