Georg Zimmermann: „Ich kann nicht glauben, was gerade passiert ist“.
Georg Zimmermann hat beim Critérium du Dauphiné 2023 seinen ersten Sieg auf der WorldTour geholt, und den zweiten Sieg als Radprofi überhaupt. Der 25-jährige Augsburger gewann aus einer 14-köpfigen Fluchtgruppe heraus, setzte sich kurz vor dem Ziel geschickt gegen Mathieu Burgaudeau und Jonathan Castroviejo durch. Ob es von Vorteil war, dass Georg Zimmermann das Finale aus dem Jahr 2018 kannte?
Georg, herzlichen Glückwunsch zu Deinem ersten Sieg auf der WorldTour. Wie fühlt sich dieser Etappensieg für Dich an?
Georg Zimmermann: Ich kann nicht glauben, was gerade passiert ist. Ich habe keine Worte. Schon gestern habe ich mich in der Fluchtgruppe sehr gut gefühlt, und heute hat alles gepasst, weil das Feld uns etwas mehr Platz gelassen hat … es ist schwer zu beschreiben, wie man sich fühlt, wenn man die Linie als Sieger quert. Es ist ein einzigartiges Gefühl, vor allem für einen Fahrer wie mich, der nicht so viele Gelegenheiten hat, dies zu erreichen. Ich bin gerade so glücklich. Dieser Sieg beim Critérium du Dauphiné ist unglaublich. Ich bin so glücklich, dass ich diesen Sieg nun endlich Intermarché-Circus-Wanty schenken kann, einem Team, das mir immer viel Vertrauen geschenkt hat, ohne Druck machen.
Hattest Du einen Plan für das Finale?
Georg Zimmermann: Als ich sah, dass Burgaudeau nach meiner Attacke wieder zurückkommen würde, habe ich das Tempo ein wenig gedrosselt, um mich für den letzten Kilometer zu erholen, der flacher wurde. Ich hatte absolutes Vertrauen in meinen Sprint. Er setzte früh an, aber ich hatte noch Kraft in den Beinen. Ich folgte dabei meinem Instinkt, und es war die richtige Entscheidung. Ob ich nun Erster oder Zweiter wurde, ich wusste, dass ich alles gegeben hatte und dass das Ergebnis gut sein würde.
Wie fühlt es sich an, als recht aktiver Teil der erfolgreichen Fluchtgruppe am Ende doch nicht hier gewonnen zu haben?
Mathieu Burgaudeau: Ich bin ein wenig enttäuscht, weil mein Team gute gearbeitet hat und ich mich auch gut gefühlt habe. Aber ich muss auch sagen, die Jungs in der Fluchtgruppe waren auch stark unterwegs. Ein zweiter Platz ist ein gutes Resultat und Georg war heute besser als ich. Ich habe wirklich alles gegeben, aber mehr war im Finale einfach nicht mehr in den Beinen drin.
Jonathan Castroviejo: Ich bin erst während des Tages richtig in Tritt gekommen, am letzten Anstieg war ich aber am Limit. Mehr haben die Beine nicht erlaubt … von daher bin ich mit diesem dritten Platz zufrieden. (TX)
Foto: Georg Zimmermann Copyright ASO