Fritz Güntzler: „Der Sport darf nicht hinten runterfallen“.
Die Sportpolitiker der deutschen Bundestagskoalition, also der so betitelten „Ampel“, haben am gestrigen Dienstag die Änderungsanträge der CDU/CSU zur anvisierten Erhöhung von Fördermitteln im Sporthaushalt abgelehnt. Damit bleibt erst einmal alles wie gehabt. Wie dies in der führenden Oppositionspartei aufgenommen wurde, versteht sich. Doch unter anderem der Obmann Fritz Güntzler packt es in Worte.
Was sollte der abgelehnte Antrag bewirken?
Fritz Güntzler: Mit unseren gestellten Änderungsanträgen haben wir zielgerichtete und projektbezogene Maßnahmen vorgestellt, die dort ansetzen, wo es ganz aktuell Probleme gibt. Die pauschale Ablehnung der „Ampel“-Koalition zeigt wieder einmal, dass ihnen die Bedeutung des Sports für unsere Gesellschaft nicht bewusst ist. Wir haben einen akuten Bewegungsmangel, viele Sportstätten sind marode, und die Vereine wissen nicht, wie sie die hohen Energiekosten im Winter bezahlen sollen. Auch bei einer angespannten Haushaltslage darf der Sport nicht hinten runterfallen.
Auch Stephan Mayer, der sportpolitische Sprecher der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag, hat eine klare Meinung.
Stephan Mayer: Wir haben versucht, mit insgesamt sechs Änderungsanträgen im Sportausschuss die gesamte Situation des Sports in Deutschland finanziell spürbar zu verbessern. Unter anderem wollten wir so erreichen, dass ein Neustart im Sport nach der Pandemie sowie eine Besserstellung von Trainern finanziert werden kann. Ein Antrag zielte auf die Bereitstellung von 25 Millionen Euro für die Abfederung der Folgen der Energiekrise im Sport. Die Ablehnung vor allem dieses Antrages ist völlig unbegreiflich, denn alle Vereine und Kommunen schlagen wegen der Folgen dieser Energiekrise vor allem für Turnhallen sowie Schwimmbäder hörbaren Alarm. Diese Verweigerungshaltung ist auch deshalb bemerkenswert, weil die Bundesregierung den Sport bei allen Entlastungspaketen bisher vollständig ignoriert hat. Wie müssen feststellen: Diese Koalition ist sportpolitisch desinteressiert und völlig ambitionslos.
Wie sieht denn die aktuelle Forderung aus?
Fritz Güntzler: Die Probleme müssen angegangen werden. Stattdessen lässt die „Ampel“ die Vereine und Kommunen mit den Problemen wieder mal alleine. (CDU/TX)