Franz Anton, Sideris Tasiadis und Timo Trummer: „Wir waren im Flow drin“.
Im polnischen Krakau finden aktuell die dritten European Games statt, das Team D feiert schon vom ersten Tag an Medaillen. Franz Anton, Sideris Tasiadis und Timo Trummer haben die Goldmedaille im Kanu-Slalom als Team gewonnen. Im Interview nach dem Wettkampf bei den European Games 2023 spricht das Trio natürlich über den Wettkampf sowie die eigenen Erwartungen an das anstehende Einzelrennen.
Wie fühlt sich diese Goldmedaille an?
Sideris Tasiadis: Ich denke, jeder konnte unsere Schreie hier hören, weil wir uns so sehr gefreut haben. Wir sind als letzte Mannschaft gestartet, weil wir im letzten Jahr die Goldmedaille bei der Europameisterschaft gewonnen haben, auch in dem Trio. Und diesen Titel haben wir verteidigt, es ist schon unbeschreiblich!
Dass der Tag mit einer Goldmedaille beginnt, ist ein sehr schöner Start in den Tag … natürlich auch ein starker Start für unsere Sportart in die Wettkämpfe.
Keine Strafsekunde erhalten. Schon besonders, oder?
Timo Trummer: Man hat im heutigen Rennen vor allem gesehen, dass es extrem wichtig war. Das hat uns schon die Medaille beschert … ich habe nachgeschaut, die anderen Teams hatten vier bis acht Strafsekunden, oder sogar noch mehr. Nur die Slowaken hatten eine Strafsekunde, und sie stehen auf dem zweiten Platz. Also war die Fahrt ohne Strafsekunden schon sehr besonders und sehr gut.
Wie war dieser Wettkampf generell?
Franz Anton: Wir haben uns sehr routiniert mit der ganzen Sache befasst. Wir sind recht schnell die Strecke abgegangen, jeder hatte seinen Plan im Kopf … eigentlich mussten wir nur ein paar Kleinigkeiten abstimmen. Das haben wir im Lauf ad hoc so gemacht und es hat scheinbar auch gepasst. Wenn alles so reibungslos funktioniert, dann merkt man auch selbst schon im Lauf, wenn man im Flow ist und den bis ins Ziel beibehält, es wird auf jeden Fall für eine Medaille reichen. War so!
Und was ist die Zielsetzung für den Einzelwettkampf?
Sideris Tasiadis: Franz war heute auf dem ersten Platz, ich auf dem vierten Platz und Timo auf dem 20. Platz. Es wäre am Sonntag etwas möglich.
Franz Anton: Wir haben alles eingekesselt … wir zeigen wie es geht!
Wie sind die Ziele dann für London?
Sideris Tasiadis: Es gibt mehrere Ziele. Erst einmal müssen wir am Sonntag hier bei den European Games im Einzelwettkampf stark abschneiden.
Franz Anton: Meine Idee: Erster Platz, zweiter Platz und dritter Platz!
Sideris Tasiadis: Das wäre perfekt! Dann hätten wir nämlich im Nachgang an die Weltmeisterschaft in London auch unseren Quotenplatz für Olympia in Paris sicher. Daher wirklich erst einmal nur auf Sonntag fokussieren, weil es einfach ein Backup für den Quotenplatz zu den Olympischen Spielen im kommenden Jahr ist. Dann bei der Weltmeisterschaft geht es um die endgültige Verteilung der Quotenplätze. Aber natürlich fahren war nach London, um unsere Leistung zu bringen. (DOSB/TX)
Foto: Franz Anton, Timo Trummer und Sideris Tasiadis Copyright DOSB