Frank Schmidt: „Die nächste Mannschaft, die eine große Aufgabe sein wird“.
Der 1.FC Heidenheim gegen den 1.FC Union Berlin. David gegen Goliath! Wobei so oft wurden die „Eisernen“ noch nicht in ihrer Zeit in der Bundesliga als klarer Favorit genannt. Aber die Mannschaft von Trainer Urs Fischer spielt in dieser Saison eben in der Champions League und die Heidenheimer sind der beschauliche Aufsteiger. FCH-Trainer Frank Schmidt zeigt sich auf der offiziellen PK wie immer mit Fortune.
Herr Schmidt, wie wollen Sie Union Berlin bespielen?
Frank Schmidt: Union Berlin kennen wir noch recht gut. Auch aus der 2. Liga, oder aus dem Pokalspiel im letzten Jahr. Gegen den Ball sind sie sehr kompakt und sehr intensiv, viel im Gegenpressing und mit körperlicher Präsenz überall auf dem Platz. Ihre Tore haben sie viel durch Standards gemacht und über Flanken. Sie sind sehr stark in der Luft, aber mit Fofana und Becker haben sie auch sehr schnelle Spieler vorne. Sie spielen Champions League, also die nächste Mannschaft, die eine große Aufgabe für uns sein wird. Wir haben gerade gegen Leverkusen verloren, also eine Mannschaft die hohe Ambitionen hat. Die spielerisch extrem überzeugt hat. Es war für uns schwer in defensive Abläufe zu kommen. Der gravierendste Unterschied ist aber einfach: Wir spielen zu Hause und da sind viele Dinge oft anders.
Was nehmen Sie aus der Niederlage mit?
Frank Schmidt: Dass in der Bundesliga die Fehler viel schneller und konsequenter ausgenutzt werden, aber das wussten wir auch schon zuvor. Gerade in individuellen Zweikämpfen ging es dann, wenn man das erste und zweite Gegentor nimmt, viel zu schnell und zu einfach. Das bleibt am Ende hängen, aber wir hatten auch Szenen, wo wir es besser gemacht haben oder auch gut. Wir wissen, dass wir bereits neun Tore geschossen haben. Das ist natürlich schon gut, aber wir müssen nun schauen, dass wir die Defensive stabilisieren, dass wir weniger Gegentore im Schnitt kriegen. Insgesamt ist es wichtig, dass wir konstanter über 90 Minuten werden. Das müssen wir auch aus dem Leverkusen Spiel mitnehmen?
Unter der Woche wurde bereits ein großer Schritt gemacht. Wie sehen Sie die Verabschiedung des Offenlegungsbeschlusses im Bebauungsplanverfahren der Voith-Arena durch den Heidenheimer Gemeinderat?
Frank Schmidt: Danke an den Heidenheimer Gemeinderat für die Abstimmung. Ich glaube, da hat man erkannt, wie wichtig es ist und dass Stillstand hier Rückschritt ist. Unser Verein tut alles dafür, dass wir bestmöglich arbeiten können, aber da gibt es noch so viele Dinge, die sich einfach verändern müssen, wenn man nachhaltig in der Bundesliga oder in der 2. Liga auf Dauer mithalten will. Deswegen bin ich sehr dankbar, dass da schon ein weitreichender Schritt vom Heidenheimer Gemeinderat getroffen wurde. Das freut mich, dass die Weichen gestellt werden. Vielleicht für die nächsten Jahrzehnte, um erfolgreich weiterhin professionellen Bundesliga-Fußball in Heidenheim zu spielen. Deswegen nochmal herzlichen Dank dafür! (1.FC Heidenheim/TX)
Foto: Frank Schmidt Copyright 1.FC Heidenheim