Frank Fischer: „Schutz für Leib und Leben, das steht an erster Stelle“.
Die Partie FSV Zwickau gegen Rot-Weiss Essen wurde nach einem Becherwurf auf dem Weg in die Halbzeitpause von Schiedsrichter Nicolas Winter abgebrochen. Der Schiedsrichter wertete es nach „MagentaSport“-Informationen als „tätlichen Angriff“. Über das 1:1 entscheidet nun das Sportgericht. „MagentaSport“-Moderatorin Anett Sattler besprach die Situation mit Frank Fischer, Sprecher des Zwickauer Vorstands.
Herr Fischer, Schiedsrichter Nicolas Winter wertet den Becherwurf mitten in sein Gesicht als „tätlichen Angriff“ und hat das Spiel nach der Halbzeitpause nicht wieder angepfiffen. Wie geht es Ihnen damit?
Frank Fischer: Furchtbar, entsetzlich … bestimmte Dinge gehen einfach nicht und die gehen auch in Zwickau nicht, die werden Konsequenten haben.
Sie verstehen also die Entscheidung von Schiedsrichter Nicolas Winter in der gesamten Konsequenz zu 100 Prozent?
Frank Fischer: Schutz für Leib und Leben, das steht an erster Stelle. Und deshalb hat niemand, absolut niemand auf irgendjemand einen Becher zu werfen. Schon gar nicht auf der Haupttribünen-Seite, wo im Wesentlichen unsere Sponsoren sitzen.
Nicolas Winter hat weder mit verantwortlichen Personen des FSV Zwickau und Rot-Weiss Essen verhandelt, sondern die Entscheidung ganz allein getroffen. Können Sie auch dieses Vorgehen so verstehen?
Frank Fischer: Ich kann es absolut nachvollziehen. Man kann immer über Fußball diskutieren, man kann über Entscheidungen streiten … über diese Dinge können wir immer diskutieren, so ist Fußball. Aber es gibt ganz bestimmte Regeln, diese gelten auch in Zwickau. Wir werden unsere Konsequenzen daraus ziehen.
Der Schiedsrichter verfasst nun den Sonderbericht für das DFB-Sportgericht in Frankfurt am Main. Mit welcher Strafe beziehungsweise welcher Sanktion ist Ihrer Meinung nach nun zu rechnen?
Frank Fischer: Wir müssen jetzt das Votum des DFB erst mal abwarten. Wir hoffen auf einen milden Verlauf … wir können weder Punktabzüge, noch Spielwertungen gegen uns gebrauchen. Noch können wir hohe Sanktionen im finanziellen Bereich gebrauchen. Alle diese Faktoren tun dem FSV Zwickau extrem weh. Das ist genau das Gegenteil von dem, was wir heute eigentlich auf dem Platz erreichen wollten.
Wäre das Wunschszenario für den FSV Zwickau?
Frank Fischer: Wir plädieren ganz klar für eine Wiederholung des gesamten Spiels. Ich bitte auch darum, dass man das in Frankfurt auch so hört. (MagentaSport/TX)
Foto: Anett Sattler und Frank Fischer Copyright MagentaSport