Frank Carstens: „Ich werde mein Team bis zum 11. Juni vorbereiten“.
Der zweite Absteiger aus der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga steht fest. Mit dem ASV Hamm-Westfalen steigt der TSV GWD Minden ab. Die Mannschaft von Trainer Frank Carstens wurde in eigener Halle vom amtierenden Meister regelrecht von der Platte gefegt. Minden unterlag Magdeburg mit 30:44. Durch den Sieg bleibt der SC Magdeburg am THW Kiel dran und wahrt seine Chance auf eine Titelverteidigung.
Herr Carstens, durch die Niederlage gegen Magdeburg steht der Abstieg nun auch rechnerisch fest. Wie bewerten Sie dieses klare 30:44?
Frank Carstens: Wir lagen zwar immer zurück, haben aber ein paar Elemente gezeigt, die Magdeburg nicht gefallen haben, zum Beispiel hatten wir vorne ein sehr gutes Zweikampfverhalten und damit Durchsetzungsvermögen gehabt. Leider waren wir in der ersten Halbzeit vor dem Tor nicht cool genug. Zudem haben wir im Konter zu viele technische Fehler gemacht. Dann war schon das bessere Ergebnis weg. Trotzdem kommen wir nochmal auf zwei Tore ran, da hatte ich das Gefühl, dass hier schon etwas passiert ist. Dann fehlen uns wieder wie in all den Spielen zuvor auch die Zuverlässigkeit und Stabilität. Wenn es schwierig wird, machen wir das im Hurra-Stil und holen es auf, aber wenn es um einen Punkt geht, ist es schwierig für uns.
Wie sieht der „Sky“-Experte die Chancen von Minden in der 2. Liga. Kann der Verein den direkten Aufstieg schaffen?
Stefan Kretzschmar: Die 2. Liga ist eine harte Liga. Momentan sieht man auch wie das Rennen um die Aufstiegsplätze ist. Balingen ist zwar durch, im Kampf um den zweiten Platz ist noch enorm was drin: Eisenach, Dessau, Potsdam und Lübbecke. Da kommen einige Mannschaften infrage. Ich sehe nicht, dass Minden direkt wieder aufsteigt. Sie müssen in der 2. Liga erstmal klarkommen. Der Trainer geht wieder nach Hause zurück. Da weiß er, was er zu erwarten hat. Die Basis ist für Minden da. Zudem sind sie dort die ökonomisch stärkste Mannschaft.
Herr Carstens, wie werden Sie die letzten Spiele bestreiten?
Frank Carstens: Für mich gibt es jetzt eigentlich nichts mehr zu tun, als die Saison ordentlich zu Ende zu spielen. Ich werde mein Team bis zum 11. Juni immer absolut detailliert vorbereiten, jedes Spiel mit 100 Prozent zu spielen und immer die beste Leistung abzuliefern. Das ist dreimal noch Bundesliga-Handball. Es macht Spaß und ist eine ganz tolle Sache, die wir nächste Saison nicht mehr machen dürfen. (HBL/TX)
Foto: Frank Carstens Copyright HBL