Frank Bohmann: „Die DNA des Final4 werden wir natürlich nicht verändern“.
Das Final4 um den DHB-Pokal wird ab 2023 in Köln ausgetragen. Damit wechselt das Premium-Event des deutschen Handballs, bei dem an einem Wochenende der deutsche Pokalsieger ausgespielt wird, nach insgesamt 29 Jahren von Hamburg in die Domstadt. Im Interview spricht Frank Bohmann, Geschäftsführer der Handball-Bundesliga, über den vollzogenen Wechsel des Final4 von Hamburg nach Köln.
Herr Bohmann, das Final4 um den DHB-Pokal zieht um. Wie kam es zu dieser Entscheidung, vor allem nach 29 Jahren in Hamburg?
Frank Bohmann: Nach 29 Jahren wird das Final4 um den DHB-Pokal umziehen und damit Hamburg verlassen. Ab 2023 werden wir, also wir als die Handball-Bundesliga gemeinsam mit der Stadt Köln und dem Land Nordrhein-Westfalen das finale Turnier um den DHB-Pokal in der Lanxess Arena austragen.
Diese Entscheidung haben wir uns nicht leicht gemacht, weil Hamburg ein absolutes Erfolgsmodell war … wir haben aber auch weiter in die Zukunft geschaut und wollen das Event auch noch in bestimmten Bereichen entwickeln und ausbauen. Da haben wir viele Vorteile in der Arena in Köln gesehen und dazu eine große Unterstützung durch das Land und die Stadt. Daher haben wir den Schritt gewagt … es ist jedoch kein Selbstläufer, die Arena muss erst einmal mit Zuschauern gefüllt werden. Zudem müssen wir das Event, wie bereits gesagt, entwickeln. Dies gehen wir zuversichtlich an, es wird eine unternehmerische Herausforderung!
Warum bietet sich der Standort Köln dafür an?
Frank Bohmann: Wenn wir das Final4 ausbauen wollen, nicht nur als Event vor Ort, sondern auch als mediales Produkt, dann brauchen wir eine gewisse Unterstützung. Und genau dies hat Köln in der Vergangenheit schon gezeigt, dass dort alle Kraft in Sportveranstaltungen einfließt. Das war ein entscheidender Faktor, hier nach Köln zu gehen. Mit viel Arbeit kann es künftig ein Weltklasseformat werden.
Was erwartet sich die HBL von den Spielen in Köln?
Frank Bohmann: Die DNA des Final4 werden wir natürlich nicht verändern. Es bleibt dabei, dass wir vier große Fan-Gruppen haben werden, die wir dementsprechend in dieser neuen Arena platzieren werden … das hat immer schon die Einzigartigkeit der Veranstaltung ausgemacht. Das soll auch so bleiben und in der neuen Arena haben wir sogar noch ein wenig mehr an freier Kapazität.
Köln ist über die Grenzen bekannt dafür, dass man hier sehr gut feiern kann und wir werden das Turnier entsprechend inszenieren … mit einem Rahmenprogramm, das sich gewaschen hat. So viel kann ich wohl schon versprechen, man darf sich auf ein Erlebnis über das komplette Wochenende freuen.
Wie wichtig waren Partner bei diesem Schritt?
Frank Bohmann: Eine Veranstaltung wie das Final4 kann ohne starke Partner gar nicht funktionieren. Daher ist es uns auch ein bewusstes Anliegen, REWE eine gute Bühne mit der Veranstaltung zu verschaffen, und da das Unternehmen seinen Sitz in Köln hat, kommt es dem Unternehmen natürlich gelegen. Während der Laufzeit des Vertrags wird REWE auch noch 100 Jahre alt, also ein Grund mehr, dies gemeinsam zu feiern. Wir sind natürlich sehr froh über solch einen starken Partner, der zukünftig sehr viel dazu beitragen wird, dass das Final4 in Köln ein Erfolg wird.
Frau Reker, wie sehr freut es Sie als Oberbürgermeisterin der Stadt Köln, dass das Final4 ab 2023 in der Domstadt stattfinden wird?
Henriette Reker: Ich freue mich natürlich sehr, dass sich Köln langsam aber sicher zur deutschen Hauptstadt des Handballs gemausert hat. Wir spielen hier bereits auf internationalem Niveau, jetzt findet auch noch das Turnier um den DHB-Pokal statt. Handball ist eine Hallensportart die unheimlich bewegt, die Kölner sind begeistert … als Fan und natürlich dann auch als Gastgeber.
Ich glaube, Handball passt wirklich gut zu uns! (Liqui Moly/TX)
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