Florian Wellbrock: „Ich bin trotzdem mega glücklich“.
Florian Wellbrock hat bei den Olympischen Sommerspielen in Tokio beim insgesamt zweiten Start seine erste Medaille gewonnen. Nach einem starken Rang 4 über die 800 Meter Freistil schwamm der Doppel-Weltmeister im Finale über 1.500 Meter in 14:40,91 Minuten zur Bronze-Medaille, wie zuvor auch schon seine Verlobte Sarah Köhler. Im Interview spricht Florian Wellbrock auch über die Erwartungshaltungen.
Florian, nicht das erhoffte Gold. Trotzdem zufrieden mit Bronze?
Florian Wellbrock: Insgesamt bin ich sehr zufrieden. Es ist natürlich ärgerlich wenn man als amtierender Weltmeister anreist, dann hat mach irgendwo den Anspruch in sich, aber ich denke generell, mit einer Olympischen Bronze-Medaille darf man auf keinen Fall unzufrieden sein.
Im Vergleich zu den 800 Metern bist Du von vorne geschwommen. Wie hast Du den Endspurt diesmal erlebt?
Florian Wellbrock: Genau, dies war so ein bisschen die Taktik. Das Rennen vorne schnell zu machen, dass möglichst viele abfallen und somit dann auch die Medaille gesichert wird, völlig egal welche Farbe. Ich wusste, dass der Amerikaner eine sehr starke letzte Bahn hat, aber ich habe auch gemerkt, ich werde ihn nicht richtig los. Auf der letzten Bahn habe ich dann Mental und Körperlich alles reingeworfen, es hat leider für nicht mehr gereicht. Aber wie gesagt, ich bin trotzdem mega glücklich.
Die Erwartungen waren hoch. Wie gehst Du mit dem Druck um?
Florian Wellbrock: Der Druck war gerade sehr, sehr groß nach den 800 Metern, wo ich in Anführungsstrichen nur auf dem 4. Platz gelandet bin. Ich wollte unbedingt mit einer Medaille nach Hause fahren. Es steigt erst einmal der Druck von außen, aber auch die eigene Erwartungshaltung. Es war schon schwer, daher bin ich glücklich, dass es zu Bronze reichte.
Wie schön ist es, dass Ihr beide, also auch Deine Verlobte Sarah Köhler, eine Medaille in Tokio geholt habt?
Florian Wellbrock: Das ist sehr cool. Erst einmal für das deutsche Team. In 2012 und 2016 hatten wir im Schwimmen keine Medaille, jetzt sind es zwei Medaillen. Wir bringen sie auch beide mit nach Magdeburg und das macht uns doppelt stolz, dass diese Trainingsgruppe bei diesen Olympischen Spielen so stark aufgetreten ist.
Am Donnerstag stehen noch die 10 Kilometer im Freiwasser an. Was sind die Ziele für diesen Wettbewerb?
Florian Wellbrock: Auch da ist der Anspruch, möglichst weit vorne dabei zu sein. Es wird ein extrem hartes Rennen aufgrund der Bedingungen. Das Wasser ist sehr warm, die Außentemperatur ist der sehr warm. Deswegen müssen wir schauen wie sich das gesamte Rennen so verhält. Jetzt heißt es erst einmal gut zu regenerieren um dann möglichst fit zu sein. (DSM/TX)
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