Florian Modlinger: „Wir wollen nicht nur um Podiumsplätze kämpfen“.
Eine neue Metropole auf der Weltkarte der Formel E: In Jakarta gastiert die ABB FIA Formel E-Weltmeisterschaft am Samstag, den 4. Juni, erstmals in Indonesien. Das TAG Heuer Porsche Formel E-Team ist bei dieser Premiere mit zwei Porsche 99X Electric am Start. Die Fahrer sind André Lotterer sowie Pascal Wehrlein, der in der Saison den ersten Sieg für Porsche geholt hat. Der Projektleiter will mehr Konstanz!
In Jakarta startet die Formel E in die zweite Hälfte der Saison. Was waren für Sie die bisherigen Highlights und was muss besser werden?
Florian Modlinger: Zu den Highlights gehört natürlich der fantastische Doppelsieg in Mexiko, aber auch unsere sehr gute Qualifying-Bilanz. Als einziger Fahrer hat es André bei allen Rennen in die Duelle geschafft, als Team waren wir dort zusammen mit einem anderen Team am häufigsten vertreten. Positiv war neben Mexiko auch die Performance auf anderen Strecken. Wir konnten in Diriyah, Rom, Monaco und in Berlin ums Podium kämpfen. Die Rennen in Rom und Monaco haben wir zeitweise sogar angeführt. In der zweiten Saisonhälfte müssen wir uns in die Position bringen, nicht nur um Podiumsplatzierungen zu kämpfen, sondern diese letztendlich mit der nötigen Konsequenz auch einzufahren.
Aus Sicht der Fahrer, wie war die erste Saisonhälfte?
Pascal Wehrlein: Ich blicke mit gemischten Gefühlen zurück. In Mexiko haben wir gewonnen, in Monaco sind wir ausgeschieden. Wir müssen unser Potential noch konstanter abrufen. Ich denke, wir haben in dieser ersten Saisonhälfte doch zu viele Punkte liegenlassen. Auch in Berlin wäre für uns deutlich mehr möglich gewesen. Im Vergleich zum vergangenen Jahr haben wir gute Fortschritte gemacht, aber noch nicht auf allen Strecken. Daran müssen wir arbeiten!
André Lotterer: Für mich hat die bisherige Saison vor allem gezeigt, dass wir das Potential haben, regelmäßig in die Punkte zu fahren. Wenn an einem Wochenende alles passt, so wie in Mexiko, können wir Rennen gewinnen. Für die zweite Hälfte der Saison erwarte ich, dass wir aus Rennen wie etwa in Berlin die richtigen Lehren ziehen und noch stärker werden. Wir müssen weitere Schritte nach vorne machen, um in den Kampf um den Titel eingreifen zu können.
Um wieviel umfangreicher wird die gesamte Vorbereitung, wenn es, wie jetzt in Jakarta, erstmals auf eine komplett neue Rennstrecke geht?
Florian Modlinger: Natürlich kommen weitere Herausforderungen hinzu, wenn man das erste Mal auf einer absolut neuen Strecke fährt. Mit Hilfe der uns zur Verfügung stehenden Informationen werden wir uns bestmöglich darauf natürlich vorbereiten. Darüber hinaus versuchen wir zu antizipieren, was auf dieser neu gebauten Strecke alles auf uns zukommen könnte, zum Beispiel: Wie verhält sich der neue Asphalt bei der hohen Sonneneinstrahlung und den sehr hohen Temperaturen? Solche Fragen fließen in unsere Vorbereitung mit ein. (Porsche/SW)