Filip Jicha: „In Balingen wird es für viele Mannschaft unangenehm werden“.
Es ist gerade einmal der erste Spieltag in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga und es heißt: Aufsteiger gegen Rekordmeister! Der HBW Balingen-Weilstetten empfing den THW Kiel und verlangte dem deutschen Rekordmeister zumindest über gut 40 Minuten alles ab. Am Ende setzte sich aber die Klasse der Norddeutschen mit 36:25 durch. Einziges Steuerfeuer, die rote Karte von Magnus Landin in der 27. Minute.
Herr Jicha, der THW Kiel ist seiner Favoritenrolle gerecht geworden und holt zum Saisonauftakt ein deutliches 36:25 in Balingen. Wie haben Sie das Spiel beim Aufsteiger in Balingen heute erlebt?
Filip Jicha: Ich freue mich sehr darüber, dass Balingen zurück in der Liga ist. Hier gehört der HBW hin, und hier in Balingen wird es für viele Mannschaften in dieser Saison unangenehm werden. Deshalb bin ich erleichtert und extrem froh, dass wir diese Aufgabe erfolgreich hinter uns gebracht haben. Ein Sieg ist, war und wird nie selbstverständlich sein. Ich habe meinen Jungs gesagt, dass sie trotz der Emotionen hier viel Geduld beweisen müssen. Wir haben im Positionsangriff geduldig an der Grenze zur Langeweile gespielt, aber in der zweiten Welle waren wir viel präsenter als zuletzt im Super Cup, und wir haben unser Spiel 60 Minuten lang durchgezogen.
Und wie sehen Sie die rote Karte von Magnus Landin?
Filip Jicha: Zu der roten Karte von Magnus kann ich nicht viel sagen, weil ich mir Aktion und Reaktion erst einmal anschauen möchte. Und wenn eine Unsportlichkeit dazu geführt hätte, dass ein extrem fairer Sportler wie Magnus so reagiert, muss man darüber sprechen. Aber die Reaktion war generell nicht in Ordnung, daher war es eine berechtigte rote Karte.
Herr Bürkle, zurück in der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga und dann kommt zum Auftakt der Rekordmeister. Am Ende steht ein zu deutliches 25:36 auf der Tafel. Wie hat Ihnen der Auftakt gefallen?
Jens Bürkle: Die erste Halbzeit war richtig gut von uns, und in der Kabine hatte ich das Gefühl, das heute eventuell sogar etwas gehen würde. Das hatte ich noch nicht oft gegen Kiel. Und dann passiert eben das, was häufig gegen den THW passiert: Auf einmal ist man innerhalb weniger Minuten mit sechs hinten, und dann war das Spiel weg. Die Qualität, die Kiel hat, ist, dass das durchgezogen wird und die Kieler die Ruhe haben, das sauber auszuspielen. Das haben wir heute nicht geschafft. Die Höhe der Niederlage tut natürlich weh, aber wir haben 35 Minuten richtig gut und mit ordentlich Power gespielt. Und mit den ersten 40 Minuten bin ich deshalb insgesamt auch nicht unzufrieden, hinten raus hätte ich das dann gerne enger gestaltet. (HBL/TX)
Foto: Filip Jicha Copyright THW Kiel