Felix Peste: „Der Verein sammelt seit Jahren eigentlich nur Sympathiepunkte“.
Seit dem Saisonstart unterstützt die Berliner Sanitätshaus-Kette Seeger insgesamt vier Nachwuchsteams des 1.FC Union Berlin e.V. als Trikotsponsor. Die Mädchen-Teams der U15 und der U13 sowie die Jungen-Teams der U10 und U9. Seit gut 15 Jahren ist „Seeger – Das Gesundheitshaus“ Sponsor und Gesundheitspartner für die medizinischen Hilfsmittel beim 1. FC Union Berlin und widmet sich nun der Jugend.
Herr Peste, „Seeger – Das Gesundheitshaus“ unterstützt seit 15 Jahren den 1.FC Union Berlin. Wie sieht diese Unterstützung genau aus?
Felix Peste: Wir haben im Grunde klein begonnen, indem wir die eine oder andere Versorgung für den langjährigen Mannschaftsarzt bei Spielern durchgeführt haben. Mit Versorgung meine ich ganz allgemeine medizinische Hilfsmittel, vor allem wenn es darum geht, einen Spieler nach einer Verletzung wieder auf den Platz zu bringen. Im Grunde war unser Know-how gefragt, beispielsweise bei Gesichtsmasken. Über den Mannschaftsarzt, der unsere Arbeiten und unser Know-how kannte, entwickelte sich die Zusammenarbeit mit dem Verein.
Was uns vom ersten Tag an gefallen hat, waren die Strukturen im Verein. Irgendwie passten diese zu unseren. Es war und ist ein sehr authentisches Miteinander. Man wird sehr schnell ein Teil dieser Familie. Und der 1.FC Union Berlin ist wirklich wie eine Familie. Von daher war für uns ein kleines, feines Sponsoring, ein bezahlbares Sponsoring, einfach die logische Konsequenz. Wir bereuen diesen Schritt bis heute nicht. So wie der Verein gewachsen ist, sind auch wir als Unternehmen gewachsen. Immer Schritt für Schritt, absolut gesund.
Seit dieser Saison ist man auch Trikotsponsor bei vier Jugendteams. Warum unterstützen das Unternehmen die Mädels und Jungs?
Felix Peste: Profisport wird bei der Kommunikation nach außen natürlich extrem wahrgenommen, wenn man sich aber unser Portfolio anschaut, zielen wir nicht nur auf die Profis ab. Es geht auch um Amateure, Breitensport oder Freizeitsport. Dazu zählt dann eben auch der Nachwuchsbereich. Deswegen passt der Nachwuchs des 1.FC Union Berlin ideal zur Idee, wie wir uns als Unternehmen sehen. Und am Ende wollen wir dieses kleine Engagement auch nicht überbewerten: Wir unterstützen vier Mannschaften mit neuen Trikots.
Als die neuen Trikots ausgegeben wurden, war ich vor Ort dabei, diese Freude bei den Mädels und Jungs zu sehen … allein dafür hat sich das Engagement gelohnt. Diese Freude bei den Kids war absolut unbezahlbar. Schön dabei ist auch, dass der Verein uns die Möglichkeit geben hat, jeweils zwei Mannschaften bei den Mädchen und den Jungs zu unterstützen.
Ohne über Zahlen zu sprechen, bei einem Sponsoring geht es auch um einen Gegenwert. Gilt das auch für ein Sponsoring im Nachwuchs?
Felix Peste: Bei manchen Projekten geht es nicht um einen Gegenwert, oder etwa einen Imageeffekt. Manche Dinge sollte man als Unternehmen einfach machen, weil es sich gerade anbietet. Das Trikotsponsoring der vier Mannschaften hat sich aber schon gelohnt … als die Mädels und Jungs die Trikots bekommen haben und dann übergestreift haben, diese Emotionen waren unbezahlbar. Alles andere spielt in dem Fall eine komplett untergeordnete Rolle.
Einmal zurück zu den Profis. Wie stolz ist man nach 15-jähriger Partnerschaft über die Entwicklungsschritte beim 1.FC Union Berlin?
Felix Peste: Wenn wir bei Heimspielen im Stadion sind, reiben wir uns regelmäßig die Augen. Aber ich glaube, das geht allen Fans so. Der gesamte Verein sammelt seit Jahren eigentlich nur Sympathiepunkte am Fließband. Und trotz dieser Erfolge hat der Verein seine Struktur, mit den kurzen Abstimmungswegen, und seine Seele nicht verloren. Wie ich schon sagte, es ist wie eine sehr, sehr große Familie. Um die Frage zu beantworten: Natürlich macht uns die Entwicklung stolz, aber nicht aus der Sicht als Partner, sondern als Fans.
Zum Abschluss eine vielleicht etwas undiplomatische Frage. Warum fiel die Wahl eigentlich vor 15 Jahren auf den Verein aus Köpenick?
Felix Peste: Unser Unternehmen gibt es seit mittlerweile 85 Jahren am Markt und unsere Heimat war und ist Ostberlin. Von daher ist die Verbindung zum 1.FC Union Berlin automatisch näher. Nicht nur geschäftlich, sondern eben auch privater Natur. Diese Kombination macht es irgendwie passend.
Ich möchte an dieser Stelle aber betonen, wir haben auch schon mit Spielern von Hertha BSC Berlin gearbeitet. Es besteht also kein Ost-West-Konflikt … aber so wie es ist, passt es ideal mit dem 1.FC Union Berlin. (TX)