Fabio Jakobsen: „Ich bin sehr dankbar, dass ich hier um den Sieg kämpfen kann“.
Ein viel besseres Geburtstagsgeschenk hätte sich Fabio Jakobsen wohl kaum selbst machen können? An seinem 25. Geburtstag gewann der Sprinter von Deceuninck-Quick-Step seine dritte Etappe bei der Vuelta a España 2021, weiterhin im „grünen Trikot“ des besten Sprinters. Dabei waren die knapp 180 Kilometer keine klassische Etappe für Sprinter, mit vielen giftigen Anstiegen. Mehr dazu unter www.lavuelta.es.
Fabio, erst einmal herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag. Seit 15 Jahren hat kein Profi mehr an seinem Geburtstag eine Etappe bei der Vuelta a España gewonnen. Was kannst Du über diesen besonderen Sieg sagen?
Fabio Jakobsen: Dieser Sieg gehört meinen Teamkollegen. Sie holten mich zurück, als ich gestürzt war, hielten mich an der Spitze, arbeiteten sehr hart für mich, um die Ausreißer einzuholen und sorgten schließlich dafür, dass ich für den letzten Teil der Etappe, der einige knifflige Passagen und viele kleine Anstiege enthielt, da war, wo ich sein musste. Ich bin glücklich, dass ich ihnen an diesem schönen Tag den Sieg noch schenken konnte.
Nach dem schlimmen Sturz vor etwas mehr als einem Jahr. Kannst Du dieses Comeback überhaupt schon begreifen, in Worte fassen?
Fabio Jakobsen: Letztes Jahr um diese Zeit hatte ich keine Ahnung, ob ich jemals wieder Radfahrer sein würde. Nicht Profi, sondern einfach nur Radfahrer!
Ich bin sehr dankbar, dass ich hier bin und um den Sieg kämpfen kann. Ich liebe das Adrenalin in diesem Sport, ich liebe es natürlich zu gewinnen, und ich liebe es, Teil des Pelotons und dieser großartigen Mannschaft zu sein. Wir sind ein Wolfsrudel … meine dritte Etappe hier an meinem Geburtstag zu gewinnen, zudem noch mit dem „grünen Trikot“ auf den Schultern, ein Traum. Ich bin überglücklich, ich könnte nicht viel glücklicher sein!
Könntest Du die Etappe an diesem besonderen Tag schildern?
Fabio Jakobsen: Ein Geburtstag ist immer ein guter Tag, aber ich bin überglücklich über diesen Sieg. Aber so ist das Wolfsrudel. Ich wurde am Anstieg abgeworfen. Die Jungs haben auf mich gewartet, sie haben mich zurückgeholt und ich habe dann das Rennen gewonnen. Das ist alles ihr Verdienst. Das Einzige, was ich tun musste, war ein kurzer, schneller Sprint, und alles andere haben sie heute gemacht. Ich bin nie zuversichtlich, dass ich gewinnen werde, aber ich versuche es immer und immer wieder, denn wenn man es gar nicht versucht, kann man nicht gewinnen!
Ich bin wirklich glücklich und möchte den Moment, meinen dritten Sieg, auch nutzen, um drei Leuten zu danken, die wichtig für meine Genesung waren: Professor Meijer vom Krankenhaus in Nijmegen, Yvan Van Mol, mein Arzt im Team, sowie auch Cor van Wanrooij, mein Osteopath. Ich möchte mich für meine tolle Genesung bei ihnen bedanken: Ich liebe euch! (TX)
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